Meine 10 besten Fotos vom August
Wie schon der Juli war ich auch im August hauptsächlich mit Fotografieren beschäftigt. Nachdem ich am 1. August aus Norwegen zurück in der Schweiz kam, hatte ich eine knappe Woche Zeit, die Fotos zu organisieren und zu löschen, bevor es dann weiter Richtung Österreich an den Neusiedlersee ging. Dort verbrachte ich wiederum eine Woche, wo ich wieder viele neue Bilder machen konnte. Nach einer weiteren ein-wöchigen Pause zuhause, ging es dann gegen Ende des Monats in die Berge. Dort half ich an einem Projekt der Vogelwarte mit.
1. Feldhase
Während ich am Neusiedlersee vor allem Vögel fotografierte, traf ich auch auf sehr viele Feldhasen. Auf fast jedem Feld sind diese zu sehen aber trotzdem nicht ganz so einfach zu fotografieren. Nach einige Versuchen gelang es mir aber endlich, einen Hasen aus einer guten Distanz zu fotografieren.
1/800 | f/ 4 | ISO 125 | 500mm
2. Säbelschnäbler im Gegenlicht
1/2000 | f/ 4 | ISO 110 | 500mm
Den Floating Hide hatte ich für die Woche ebenfalls mitgenommen. Dieser Entscheid zahlte sich aus und der Hide war sehr nützlich. Auch wenn das Wasser an dieser Location nur wenige Zentimeter tief war, machte es der Hide enorm viel einfacher, die Bewohner zu fotografieren. Unter der Wasserschicht befand sich nämlich eine dicke Schlammschicht, was das fortbewegen sehr anstrengend machte - besonders mit Kamera in der Hand. Mit dem Hide war das alles aber kein Problem, jedenfalls bis auf den Dreck.
Am ersten Abend mit dem Hide entschied ich mich, einfach mit kurzen Hosen und T-Shirt in den See zu gehen. Der Schlamm und das Wasser waren allerdings voller Insekten und Würmer, was das ganze nicht gerade angenehm machte. Nach einer Zeit lang krabbelte und kreuchte es am ganzen Körper, die Vögel rundherum verhalfen mir aber das Ganze ausblenden zu können.
So war ich die ganze Zeit über von Säbelschnäbler umzingelt und ich wusste teilweise gar nicht mehr, in welche Richtung ich fotografieren musste. Als ich diesen Vogel im Gegenlicht der untergehenden Sonne entdeckte wusste ich aber sofort: das gibt ein gutes Foto!
Ich drehte mich langsam um (was im dicken Schlamm gar nicht so einfach ist) und drückte auf den Auslöser.
3. Bruchwasserläufer
1/1600 | f/ 4 | ISO 250 | 500mm
Nachdem ich am ersten Abend aus dem "Wasser" kam und ich auf einem versteckten Schild auf nicht ganz unproblematische Bakterien hingewiesen wurde, entschied ich mich an den Folgetagen für den Trockenanzug. Dieser war in den sommerlichen Temperaturen zwar auch nicht ganz optimal, immerhin hatte ich aber keine Würmer und Bakterien mehr in meinen Kleidern. Nass wurde ich aber trotzdem, aber halt einfach nur durchs Schwitzen. Bei fast 30° Celsius in einem luftdichten, schwarzen Trockenanzug durch 10cm tiefes Wasser zu robben ist nämlich nicht gerade angenehm. Zumal der Floating Hide an besonders untiefen Stellen mehr zu einem Ground Pod wurde.
Neben den vielen Stelzenläufern waren auch eine kleine Truppe Bruchwasserläufer an diesem See. Mit ihnen hatte ich aber nicht so viel Glück und ich konnte nur diesen hier fotografieren. Auch wenn ich mir noch ein etwas besseres Foto erwünscht hätte, bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden.
4. Stelzenläufer
1/1000 | f/ 4 | ISO 900 | 500mm
Der Stelzenläufer war ein weiterer häufiger Bewohner des Sees - allerdings noch ein wenig schwieriger zu fotografieren als die Bruchwasserläufer. Sie blieben eher etwas auf Distanz und nur in einige wenigen Fällen konnte ich sie auf eine etwas bessere Distanz ablichten. Dies war einer dieser Ausnahmefälle. Das Licht war an diesem Morgen besonders weich, da die Sonne hinter ein paar Bäumen aufging, welche das Licht nur schwach durchsickern liessen.
5. Säbelschnäbler
1/2000 | f/ 4 | ISO 450 | 500mm
Während die Gegend eher recht windig ist, war es in dieser Woche, besonders am Morgen und am Abend meist praktisch windstill. Ideal also für Wasservögel und Limikolen. Im untiefen Wasser war die Wasseroberfläche praktisch spiegelglatt, was mit der tiefen Kameraperspektive wunderbare Spiegelungen hervorrief.
6. Säbelschnäbler in Action
So elegant die Säbelschnäbler auch sind, untereinander sind die Vögel nicht gerade zimperlich. Immer wieder scheuchen sich die Vögel gegenseitig auf oder fliegen sogar ineinander. Bei diesem Foto hier hatte der Schwächere (oder der Gescheitere?) den Angriff früh genug bemerkt und ist ausgewichen, dass der andere ins Leere flog.
1/3200 | f/ 4 | ISO 720 | 500mm
7. Säbelschnäbler
Über die ganze Woche war ich insgesamt 5 mal dort, was mir erlaubte verschiedenste Kompositionen auszuprobieren. Dazu gehörte auch unter anderem dieses Bild eines Säbelschnäblers vor dem blauen Himmel.
1/800 | f/ 4 | ISO 72 | 500mm
8. Haubentaucher mit Jungen
1/2500 | f/ 1.8 | ISO 220 | 50mm
Zurück in der Schweiz konnte ich meine ersten jungen Haubentaucher fotografieren. Die Haubentaucher hatten in diesem Jahr wegen den Hochwassern ein besonders schweres Jahr was wahrscheinlich zu grossen Verlusten der Bruten geführt hat. Einige Paare, darunter auch dieses konnte aber immerhin erfolgreich eine Zweitbrut aufziehen.
9. Fische Unterwasser
Auch das Wasser wurde nach den Hochwassern langsam wieder etwas klarer und ich konnte wieder mal mit dem Unterwassergehäuse etwas experimentieren. Zwar konnte ich nicht wie erhofft einen Biber oder ein Vogel ablichten, das resultierende Foto gefällt mir aber trotzdem.
1/250 | f/ 14 | ISO 400 | 16mm
10. Bartgeier
1/1600 | f/ 6.3 | ISO 800 | 600mm
Die zweite Augusthälfte verbrachte ich schliesslich in den Walliser Alpen auf der Beringungstation Col de Bretolet. Neben der Freiwilligen Arbeit für die Vogelwarte hatte ich auch ein wenig Zeit zum Fotografieren. So flogen immer wieder Geier (Bart-, Gänse- und Mönchs-), Steinadler, Mäuse- und Wespenbussard sowie Sperber, Turmfalken und Rohrweihen durch. Dieser Bartgeier hier, flog besonders nahe an der Station durch.
Dies waren meine 10 besten Fotos vom August. Auch in diesem Monat konnte ich relativ viele Fotos machen. Nun habe ich nur noch einige wenige Wochen, bis die Uni anfängt. Bis dahin hoffe ich, nochmals einige Fotos machen zu können.