Meine 10 besten Fotos vom Februar
Der Februar war fotografisch gesehen für mich ein eher schwieriger Monat. Wirklich viele Vögel habe ich nicht gefunden und die fotografische Ausbeute war über den gesamten Monat gesehen eher etwas mager. Einige Momente waren in diesem Monat aber besonders schön und haben sich auch fotografisch gelohnt.
1. Höckerschwan
Dieser Höckerschwan schlief etwas unterhalb von mir am Seeufer. Er liess sich durch mich nicht beirren und schlief ruhig weiter. Das erlaubte mir, etwas mit den Bildausschnitten zu spielen. Mit dem Kopf in der oberen linken Ecke gefiel mir das Bild schlussendlich am besten. Bei diesem Bild musste ich auch sehr auf das Histogramm achten. Durch das weisse Gefieder und die dunklen Stellen am Kopf war es recht schwierig richtig zu belichten. Bei einer Belichtungszeit von 1/640, ISO 200 und Blende 7.1 waren aber sowohl das Gefieder als auch der Schnabelhöcker und die Augen einigermassen richtig belichtet. In Lightroom und Photoshop konnte ich dann die Kontraste noch etwas anpassen.
2. Gartenbaumläufer
Eigentlich wartete ich an diesem Tag am Rand eines Fussballplatzes auf Rotdrosseln. Dieser Gartenbaumläufer kam aber denen zuvor und landete direkt vor mir an einem Baum. Ich hatte gerade Glück und der Gartenbaumläufer kletterte genau so den Baum hinauf, dass er aus meiner Position gerade seitlich am Baumstamm war. Der Fussballplatz befand sich gerade dahinter, was mir einen schön ruhigen grünen Hintergrund gab.
Ich entschied mich für eine vertikale Komposition um etwas mehr vom Baum zu zeigen. Bei einer horizontalen Komposition wäre zu viel Platz an den grünen Hintergrund gegangen. Auch weil der Vogel hier mehr oder weniger nach oben blickt, macht dieses Foto im Hochformat etwas mehr Sinn.
3. Schwanzmeise
An dieser Location konnte ich schon im letzten Monat recht gut Schwanzmeisen fotografieren. Auch in diesem Monat hat es nochmals geklappt. Kurz bevor die Sonne hinter einer Bergkette verschwand, landete diese Schwanzmeise wie aus dem nichts, auf meinem aufgestellten Ast. Glücklicherweise war ich aber bereit und mir gelang dieses Foto, noch bevor die Schwanzmeise wieder im Wald verschwand. Durch das Gegenlicht begannen die äussersten Federn orange aufzuleuchten.
4. Stockente
Diese Location hatte ich schon im letzten Jahr öfters besucht. Im Winter geht die Sonne dort nämlich gerade so unter, dass das Schilf im Hintergrund orange zu leuchten beginnt. Dieses Jahr hatte ich aber nur wenig Glück mit dieser Location, da wir im Seeland nur sehr wenige Sonnenuntergänge hatten. Im Februar war das Wetter aber endlich ein wenig besser und ich konnte endlich wieder einmal bei einem Sonnenuntergang fotografieren. Zwar konnte ich mit den Stockenten keine seltene Art fotografieren, mit dem Bild bin ich aber trotzdem sehr zufrieden.
Das Stockenten-Weibchen schwamm etwas schneller und so hatte ich eine ganze Serie von Bilder, bei denen die beiden unterschiedlich weit voneinander entfernt sind. Dieses Bild gefällt mir am besten, weil das Männchen das Weibchen nicht verdeckt, sie aber noch nicht zu weit auseinander liegen.
5. Alpenbraunelle im Schnee
Beim Warten auf den Bartgeier landete plötzlich diese Alpenbraunelle vor mir. An diesem Ort werden die Vögel häufig gefüttert und so war dieser Vogel alles andere als scheu. So hüpfte der Vogel vorwitzig auf mich zu und lief sogar zwischen meinen Beinen hindurch.
Das Fotografieren des Vogels war dementsprechend auch recht einfach. Einzig die minimale Fokusdistanz war manchmal etwas ein Problem. Doch dies ist eines der besten Probleme, die man in der Tierfotografie überhaupt haben kann!
Ich positionierte mich etwas unterhalb der Bergkante, damit ich den blauen Hintergrund ins Bild miteinbeziehen konnte. Zusammen mit den Bergen im Hintergrund erhielt ich dadurch nämlich einen schönen Verlauf von weiss nach blau. Glücklicherweise zog gerade eine Wolke das Tal hinauf und versteckte für eine kurze Zeit etwas die Sonne, was für das weiche Licht sorgte.
6. Kolbenente bei Sonnenaufgang
Kurz vor Sonnenaufgang schwamm mir diese Kolbenente entgegen. Das Morgenrot im Hintergrund spiegelte sich im Wasser und erzeugte eine ganz spezielle Lichtstimmung. Hinzu kam noch etwas Nebel, welcher sich langsam über das Wasser bewegte. Während die Farben zwar schon sehr stark waren, war das Licht noch immer sehr begrenzt. So entstand dieses Foto bei 500mm und Blende 4 mit einer Verschlusszeit von 1/250 und ISO 1250. Dies genügte und neben einigen leicht unscharfen Fotos entstand dieses Bild, welches perfekt scharf ist.
7. Höckerschwan
Trotz den noch sehr kühlen Temperaturen konnte ich Mitte Februar zum ersten Mal mein Unterwassergehäuse ausprobieren. Dazu hielt ich das Gehäuse ganz einfach Unterwasser und löste blind aus. Das sorgte zwar für viele unscharfe Fotos, bei den Temperaturen war es aber anders einfach nicht möglich. Trotz der schwierigen Bedingungen bin ich mit diesem Foto recht zufrieden. Das Wasser war zwar von den intensiven Regenfällen etwas trüb und dreckig, die Farben und die Komposition gefallen mir aber schon sehr gut. Natürlich hoffe ich aber, dass ich das Foto im Sommer bei etwas wärmeren Wassertemperaturen noch etwas verbessern kann. Auch sonst habe ich noch einige Ideen mit dem Gehäuse und ich kann es kaum erwarten, bis es dann endlich wieder etwas wärmer wird und ich das Gehäuse so richtig testen kann.
8. Seidenreiher
Dieser Seidenreiher hatte ich schon häufiger an dieser Location gesehen, allerdings habe ich ihn bisher noch nie fotografiert. Dieser hockte nämlich praktisch jeden Tag auf einem grossen Biberbau in welchem sich kleine Fische versteckten. Diese musste der kleine Reiher nur noch herauspicken. Auch wenn sich dieser Biberbau direkt neben einem Weg befand, liess sich der Reiher überhaupt nicht durch die vielen Leute stören. An diesem Tag war das Licht optimal und ich konnte diverse Kompositionen und Bildausschnitte ausprobieren.
9. Höckerschwan im Nebel
In diesem Winter waren die Wetterbedingungen bisher eher weniger ideal. So war es meist eher bewölkt und Sonnenauf- oder Untergänge waren eher selten. An diesem Morgen waren die Bedingungen aber einfach perfekt. Dank einer klaren Nacht bildete sich am Morgen eine feine Nebelschicht über dem Wasser. An dieser Location mündete auch ein kleiner Fluss in den See, was noch mehr Nebel hervorbrachte. Der Himmel war aber weiterhin klar und der Nebel wurde wunderbar von der Sonne angeleuchtet. Im Gegenlicht kamen die Nebelschwaden besonders gut zum Vorschein. Zwar konnte ich leider an diesem Morgen nur häufige Arten wie Höckerschwäne oder Blässhühner fotografieren, bei den Bedingungen war dies aber völlig ausreichend. Bei den Höckerschwänen bildete sich sogar Nebel, wenn die Vögel ausatmeten. Da der Nebel bei jedem Ausatmen andere Formen bildete, machte ich hunderte Fotos an diesem Morgen. Dieses Foto war eines meiner Favoriten.
10. Höckerschwan
Der Morgen war so ein grosser Erfolg, dass es auch noch ein zweites Bild der Höckerschwäne in die Top 10 des Monats geschafft hat. Einer der Höckerschwäne, welche an dieser Location waren, begann sich schliesslich zu putzen. Dabei tauchte er immer kurz unter, um dann das Wasser auf seinem Gefieder zu verteilen. Die Wassertropfen flogen in alle Richtungen und wurden von der Sonne angeleuchtet. So wurden die Wassertropfen durch das Gegenlicht noch verdeutlicht.