Nicolas Stettler Fotografie
- Ordnername:
blaesshuhn
- Titel Vögel:
Blässhuhn (Fulica atra)
- Titel Aussehen:
Aussehen
- Titel Habitat:
Wo lebt das Blässhuhn?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst das Blässhuhn?
- Titel Brutverhalten:
Wie lang brütet ein Blässhuhn?
- Titel Spezialität:
Verhalten
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Blässhühner fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Fulica atra
Klasse: Vögel
Ordnung: Kranichvögel
Familie: Rallen
Länge: 36-38 cm
Spannweite: 70-80 cm
Gewicht: 575-900 g
Verbreitung: Eurasien, Australien
Brutbestand CH: 5’000-8’000 Paare
Lebensraum: Diverse Gewässer
Zugverhalten: Standvogel, Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Blässhuhn ist zwar nicht besonders auffällig gefärbt, trotzdem lässt sich die Ralle sehr leicht bestimmen. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben ein vollkommen schwarzes Gefieder und sind äusserlich auch nicht zu unterscheiden. Das Blässhuhn zeigt also keinen Geschlechtsdimorphismus. Schnabel und Hornblesse (Stirnschild) sind weiss. Das Auge ist dunkel rot. Im Gegensatz zur Wasserralle, ein naher Verwandter des Blässhuhns, hat das Blässhuhn Schwimmlappen an den Zehen ausgebildet.
- Aussehen Weibchen:
Nach dem Schlüpfen haben die jungen Blässhühner einen rot-orangen Kopf. Diese Färbung geht allerdings nach einigen Wochen verloren. Zuerst erhält das Junge ein graues Gefieder, bevor es dann schliesslich ebenfalls ein dunkles Gefieder bildet. Die Hornblesse entwickelt sich erst im Verlaufe des ersten Winters.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Das Blässhuhn kann praktisch nicht verwechselt werden. In der Schweiz gibt es keine andere Vogelart die sich dem Blässhuhn ähnelt. Selbst die eigentlich nah-verwandten Vogelarten können gut vom Blässhuhn unterschieden werden.
- Habitat:
Das Blässhuhn bewohnt praktisch alle möglichen Gewässer von grossen Seen über langsam fliessende Gewässer bis relativ kleine Teiche. Während das Blässhuhn im Sommer arg sein Revier verteidigt ist es im Winter toleranter gegenüber Artgenossen.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz ist das Blässhuhn ein sehr häufiger Vogel. Das Blässhuhn brütet an Seen auf bis zu rund 1000 m.ü.M. Es gibt aber auch Ausnahmen auf rund 1800 m.ü.M.
In der Schweiz wird der Brutbestand auf circa 5’000 bis 8’000 Paare geschätzt. Die Population hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert.
Bei den Wasservogelzählungen werden auf den Schweizer Gewässer jeweils rund 100'000 Individuen gezählt. Diese Zahl hat hatte immer wieder Schwankung zeigt aber ebenfalls weder einen positiven noch einen negativen Trend.
- Nahrung:
Das Blässhuhn ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen. Ein Tauchgang dauert in der Regel zwischen 5-10 s. Allenfalls kann das Blässhuhn aber auch in Tiefen von bis zu 8 m tauchen. Dabei beträgt die Tauchzeit maximal 30 s lang.
Im Winter ernährt sich das Blässhuhn zusätzlich von Landpflanzen. In Siedlungsnähe ist auch Brot ein grosser Bestandteil der Nahrung. Das Blässhuhn lebt aber nicht ausschliesslich vegetarisch, sondern frisst besonders auch Wirbellose.
- Brutverhalten:
Die Brutzeit des Blässhuhns beträgt etwa 21 bis 23 Tage. Das Nest befindet sich meist im Schilf oder anderweitig in der Ufervegetation. In Siedlungsnähe baut sich das Blässhuhn sein Nest gerne auch am Heck oder auf dem Aussenborder Booten. Diese Nester werden leider immer wieder zerstört. Die Gelegegrösse liegt bei 6-9 Eiern. Nach rund 3 Wochen schlüpfen dann die Jungen. Diese verlassen nach kurzer Zeit schon das Nest. Anders als bei den Enten werden die jungen Blässhühner aber noch für die ersten Wochen gefüttert. Zudem suchen sie das Nest noch immer wieder zum Schutz oder zum Schlafen auf. In der Regel zieht ein Blässhuhn-Paar pro Brut rund 3 Junge auf. In den meisten Fällen gibt es pro Jahr nur eine Brut. Eine Zweitbrut ist bei Blässhühner aber keine Seltenheit.
- Zugverhalten:
Bei uns sind Blässhühner hauptsächlich Standvögel. Im Winter ziehen allerdings nochmals viele Blässhühner aus dem Nordosten zu uns in die Schweiz.
- Spezialität:
Das Blässhuhn ist besonders gegenüber Artgenossen aber auch anderen Vogelarten recht aggressiv. Besonders zur Brutzeit verscheuchen die Vögel alles was ihrem Nest nahe kommt. Unter Artgenossen kommt es dabei immer wieder zu Revierkämpfe. Auch gegen die Jungen von Artgenossen gehen die Blässhühner aggressiv vor. Die Jungen können dabei sogar ertränkt oder totgehackt werden.
Auch wenn dies nur sehr selten der Fall ist, können Blässhühner tatsächlich auch fliegen. Dazu benötigen sie aber recht viel Anlauf und sehen im Flug auch nicht besonders elegant aus.
- Fotografieren:
Blässhühner können besonders im Winter ohne grosse Mühe fotografiert werden. Weil sie besonders in Siedlungsnähe wenig bis keine Scheue zeigen, sind sie sehr geeignet, um das Fotografieren von Wasservögel zu üben. Auf was du beim Fotografieren von Wasservögel achten solltest, habe ich dir in den folgenden Artikeln beschrieben. Dort erkläre ich dir, warum die Perspektive so wichtig ist, wo man Wasservögel überhaupt findet und wie man nahe genug an die eher scheuen Vögel kommt.
- Alt Steckbrief Foto:
Blässhühner sind in der Schweiz sehr häufig und weit verbreitet. Auch an Gewässern in der Nähe von Siedlungen sind Blässhühner sehr oft anzutreffen.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- URL:
https://www.nicolas-stettler.ch/de/voegel-der-schweiz/bienenfresser
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über das Blässhuhn
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
eisvogel
- Titel Vögel:
Eisvogel (Alcedo atthis)
- Titel Aussehen:
Aussehen & Bestimmung
- Titel Habitat:
Wo findet man Eisvögel?
- Titel Vorkommen:
Wie viele Eisvögel gibt es in der Schweiz?
- Titel Nahrung:
Was frisst der Eisvogel?
- Titel Brutverhalten:
Wo nistet der Eisvogel?
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Eisvögel fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Alcedo atthis
Klasse: Vögel
Ordnung: Rackenvögel
Familie: Eisvögel
Länge: 16-17cm
Spannweite: 24-26cm
Gewicht: 40-45g
Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
Brutbestand CH: 400-500 Paare
Lebensraum: Langsam fliessende Gewässer
Zugverhalten: Standvogel, Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Der Eisvogel ist durch seine auffällige Färbung unverwechselbar. Die Brust des Eisvogels ist orange gefärbt. Schulterfedern und Flügeloberseiten sind blau bis türkis, können je nach Licht aber auch hellblau wirken. Die Rückenfedern haben ein leicht helleres blau als die Schultern. Unterhalb des Schnabels haben die Eisvögel eine weisse Kehle. Männchen und Weibchen können vom Gefieder her nicht unterschieden werden. Einziges äusserliches Unterscheidungsmerkmal ist die Schnabelunterseite. Diese ist beim Weibchen orange gefärbt. Diese orange Färbung nimmt mit dem Alter des Weibchens zu. Jüngere Weibchen sind deshalb etwas schwerer zu erkennen, weil sie oftmals nur einen kleinen Fleck an orange zeigen.
- Aussehen Weibchen:
Junge sind etwas weniger intensiv gefärbt und haben einen hellen Schnabelspitz. Zudem haben sie noch dunkelgraue Füsse. Die orange Färbung der Füsse erhalten die Eisvögel erst im Verlaufe des zweiten Lebensjahrs.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Der Eisvogel kann eigentlich kaum verwechselt werden. Ich habe schon mitbekommen, dass gewisse Menschen den Eisvogel mit dem Kleiber verwechselten. Diese beiden Arten können jedoch leicht anhand ihres unterschiedlichen Lebensraums und ihres Verhaltens unterschieden werden. Zudem ist der Kleiber deutlich weniger intensiv gefärbt.
- Habitat:
Besonders im Spätsommer und Anfangs Winter sind die Chancen, Eisvögel zu sehen, an allen grösseren Gewässern recht hoch. Zu diesem Zeitpunkt hat es nämlich am meisten Eisvögel und sie suchen am Ufer von Flüssen, Seen und Teichen nach Nahrung.
Zur Brutzeit bewohnt der Eisvogel Ufer langsam fliessender Gewässer und kleinerer stehender Gewässer, welche ihm einen potenziellen Brutplatz anbieten. Das Nest gräbt der Eisvogel nämlich in die senkrechte Uferböschung. Selten genügt auch der Wurzelteller eines umgestürzten Baums. Zudem müssen genügend Sitzwarten im und am Wasser zur Verfügung stehen. Diese braucht der bunte Vogel, um Ausschau nach kleinen Fischen zu halten.
- Habitat Overflow:
Im Winter ist der Eisvogel weniger anspruchsvoll. So ist er im Winter an allen möglichen Gewässern anzutreffen. Einige Individuen überwintern sogar im Hafenareal. Als Sitzwarten nutzen sie die Reling von Booten oder Schiffstege.
- Vorkommen in der Schweiz:
Der Brutbestand des Eisvogels in der Schweiz liegt bei ungefähr 400 bis 500 Paaren. Allerdings kann diese Zahl von Jahr zu Jahr sehr stark schwanken. In kalten Wintern können die Bestände regelrecht einbrechen. Die Uferbereiche gefrieren bereits bei wenigen Grad Celsius unter Null und der Eisvogel kann nicht mehr zu seiner Nahrung gelangen. Das Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf das Mittelland, die grösseren Alpentäler und das Tessin.
- Nahrung:
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Fischen. Insektenlarven und Frösche stehen ebenfalls auf dem Speiseplan. Auf einer Sitzwarte, also einem Ast oder Schilfhalm über dem Wasser, wartet der kleine Vogel, bis er einen kleinen Fisch im Wasser entdeckt. Der Eisvogel stürzt sich senkrecht, mit angezogenen Flügeln ins Wasser. Dort versucht er den Fisch mit dem Schnabel zu packen, bevor er wieder aus dem Wasser startet. Um den Fisch zu töten schlägt der Vogel diesen mehrmals gegen einen Ast.
- Nahrung Overflow:
Damit der Fisch nicht im Hals stecken bleibt, verschlingt ihn der Eisvogel Kopf voran in einem Stück. Wenn du einen Eisvogel beobachtest, bei welchem der Kopf des Fisches vorne aus dem Schnabel ragt, ist das ein guter Hinweis, dass dieser Eisvogel mit dem Füttern der Jungen beschäftigt ist.
- Brutverhalten:
Eisvögel graben eine lange Brutröhre in die steile Uferböschung. Weil viele dieser steilen Uferböschungen durch die Uferbegradigung und Uferbefestung verloren gegangen sind, werden dem Eisvogel auch künstliche Nisthilfen angeboten. Am Ende der Brutröhre befindet sich eine kleine Höhle, in welche das Weibchen 6 bis 7 Eier legt. Diese werden abwechselnd vom Männchen und Weibchen bebrütet. Nach 18 bis 21 Tagen schlüpfen daraus die Jungen. Diese werden in den nächsten 23 bis 27 Tagen von den Eltern mit kleinen Fischen versorgt. Danach stellen die Eltern die Fütterung allmählich ein, bis die jungen Eisvögel die Bruthöhle verlassen. In den ersten 2 bis 3 Tagen werden die Jungen noch von den Eltern gefüttert. Dann werden sie aus dem Revier vertrieben und müssen sich die Nahrung selber suchen.
- Brutverhalten Overflow:
In der Zwischenzeit beginnen die Eltern schon mit einer weiteren Brut. Die Bruten können sich in gewissen Fällen sogar überlappen. Pro Jahr kann ein Eisvogel-Paar bis zu 3 Bruten aufziehen. Pro Brut fliegen jeweils bis zu 5 Junge aus. Davon überleben aber nur die wenigsten den ersten Winter. Auch allgemein haben die Eisvögel eine relativ kurze Lebenserwartung, denn sie sind sehr stark abhängig vom Wetter und nur ein kurzer Kälteeinbruch kann den Bestand stark dezimieren. Um dem entgegenzuwirken ist die Reproduktionsrate relativ hoch.
- Zugverhalten:
Der Eisvogel ist in der Schweiz hauptsächlich ein Standvogel. Im Winter ziehen aber zusätzlich Individuen aus dem Norden an unsere Gewässer. In sehr kalten Winter ziehen die Brutvögel aus der Schweiz weiter in den Süden. Tatsächlich gibt es Eisvögel, welche bis in den Mittelmeerraum ziehen und dort auch im Salzwasser jagen.
- Fotografieren:
Eisvögel sind recht scheue Tiere. Ohne Tarnung hat man keine Chance auf eine kürzere Distanz an die schönen Vögel zu gelangen. Im Winter hast du aber gute Chancen an Gewässern auf einen Eisvogel zu treffen. Mit einem Tarnzelt und einigen aufgestellten Ästen am Wasser sind die Chancen auf einen erfolgreichen Ansitz recht hoch. Ansonsten kann der Eisvogel auch im Birdlife Zentrum La Sauge fotografiert werden. Die Äste, auf welche sich der Eisvogel dort setzt, sind aber nicht so attraktiv. Die Chancen, einen Eisvogel zu sehen, sind aber in La Sauge sehr gross.
- Alt Steckbrief Foto:
Der Eisvogel ist besonders im Winter fast an allen Gewässern zu entdecken. Stundenlang sitzt er auf einem Ast und wartet bis ein kleiner Fisch an die Oberfläche schwimmt.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Habitat:
- Foto Nahrung:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- URL:
https://www.nicolas-stettler.ch/de/voegel-der-schweiz/bienenfresser
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über den Eisvogel
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
gaensesaeger
- Titel Vögel:
Gänsesäger (Mergus merganser)
- Titel Aussehen:
Wie sieht ein Gänsesäger aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt der Gänsesäger?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst der Gänsesäger?
- Titel Brutverhalten:
Brutverhalten
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Gänsesäger fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Mergus merganser
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 58-66 cm
Spannweite: 82-97 cm
Gewicht: 1000-1700 g
Verbreitung: Paläarktis
Brutbestand CH: 600-800 Paare
Lebensraum: Diverse Seen, Fliessgewässer
Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Der Gänsesäger erinnert wegen seinem spitzen Schnabel nur wenig an eine Ente. Der Schnabel ist typisch für die Gattung der Säger. Der Schnabel ist perfekt auf ihre Nahrung angepasst. Die Zähne artigen Lamellenreihen helfen dem Gänsesäger, die gefangenen Fische festzuhalten.
Die Männchen haben ein schwarz-weisses Gefieder und einen dunkelroten Schnabel. Kopf sowie Mantel sind schwarz. Der Kopf kann je nach Licht leich grünlich schillern. Brust und Flanken sind weiss bis leicht lachsfarben. Die Schwanzfedern sind leicht grau.
- Aussehen Weibchen:
Das Weibchen hat einen grauen Körper und einen braunen Kopf. Am Hinterkopf haben die Weibchen einen Federschopf. Weibchen haben zusätzlich einen weissen Kehlfleck. Hals und Brust sind etwas heller als der Rest des Körpers und auch das Weibchen hat einen roten Schnabel.
Wenn im Sommer die Gänsesäger-Männchen ins Schlichtkleid mausern, sind die Geschlechter nur noch sehr schwer zu unterscheiden. Einzig ein grosses weisses Flügelfeld verraten die Männchen. Ansonsten sehen die Männchen gleich aus wie die Weibchen, welche das ganze Jahr über gleich aussehen.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Gänsesäger zeigen viele eindeutige Merkmale und können deshalb meist mit Sicherheit bestimmt werden. Einzig und allein der Mittelsäger kann manchmal etwas zu Problemen führen. Während das Mittelsäger-Männchen viele Eigenheiten zeigt, sind sich Gänsesäger- und Mittelsäger-Weibchen recht ähnlich. Das Mittelsäger-Weibchen hat aber einen deutlich weniger stark ausgeprägten Federschopf und auch der weisse Hals ist, wenn überhaupt, nur angedeutet. Zudem fehlt dem Mittelsäger der weisse Kehlfleck. Ein weiteres Merkmal des Mittelsägers ist die roten Augen, welche sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen zu erkennen sind. Das Gänsesäger Weibchen hat dagegen braune Augen.
- Habitat:
Der Gänsesäger kommt in der gesamten Paläarktis vor. Weil die Populationen Nordamerikas, Europas und Asiens voneinander getrennt sind, haben sich diese Populationen unterschiedlich entwickelt. Heute wird jeder der drei Populationen eine einzelne Unterart zugestanden. Auch in den einzelnen Brutarealen gibt es genetisch voneinander getrennte Populationen. So unterscheiden sich die Individuen, welche in der Schweiz brüten, genetisch von skandinavischen Individuen.
Gänsesäger brüten an verschiedenen stehenden bis recht schnell fliessenden, klaren und fischreichen Gewässern. Dabei bevorzugen sie auch eher tiefere Gewässer. Besonders im Winter bilden sich grössere Trupps hinter Wasserkraftwerken und Flusstaus. Dort waren sie an den Fischtreppen auf wandernde Fische. Im Sommer habe ich schon Gänsesäger-Familien an Fischtreppen beobachtet.
- Vorkommen in der Schweiz:
Mit 600-800 Brutpaaren ist der Gänsesäger ein recht häufiger Brutvogel der Schweiz. In den letzten Jahren hat er sowohl als Brutvogel als auch als Wintergast zugenommen. Die Winterbestände liegen ungefähr bei 5'500 Individuen. In der Schweiz ist der Gänsesäger das ganze Jahr über an allen grösseren Gewässern und Flüssen zu entdecken.
- Nahrung:
Der Gänsesäger ernährt sich ausschliesslich von kleinen Fischen mit einer Grösse von bis zu 15 cm. Diese erbeutet er tauchend. Bevor der Gänsesäger abtaucht sucht er das Wasser schnorchelnd nach Beutetieren ab. Ein Tauchgang führt die Vögel im Normalfall in Tiefen von rund 4 bis maximal 10 Meter und dauert rund 25 bis 45 Sekunden. In Siedlungsnähe hat sich der Gänsesäger an uns Menschen gewöhnt und frisst sogar Brot von Passanten.
- Brutverhalten:
Das Gänsesäger-Weibchen legt zwischen 7 bis 14 Eier in ein Nest in Baumhöhlen oder Felsnischen. Gelegentlich brüten Gänsesäger auch in Gebäuden. Die Männchen verlassen die Weibchen bereits im Verlauf der Eiablage und schliessen sich ins Trupps zusammen. Diese Trupps ziehen an grössere Seen oder an die Meeresküste.
Nach etwas mehr als einem Monat schlüpfen die Gänsesäger-Jungen. Als Nestflüchter verlassen sie schon bald darauf das Nest. Noch ohne Flugfähigkeit stürzen sich die Kleinen aus den bis zu 20 m hohen Bruthöhlen. Den Aufprall überstehen die Jungen aber ohne Probleme. Unter der Führung des Weibchens werden sie zum nächsten Gewässer geführt. Die Jungen jagen jetzt bereits selber nach kleinen Fischen. Mit einem Alter von ungefähr 2 Monaten erlangen die Jungen die Flugfähigkeit.
- Zugverhalten:
Gänsesäger sind sowohl Kurzstreckenzieher als auch Standvögel. Besonders die Brutvögel der nördlicheren Breiten ziehen im Winter weiter in den Süden. Brutvögel in Regionen mit einem warmen Winterklima müssen nicht in den Süden ausweichen. Denn solange die Gewässer nicht zu gefrieren kommen die Vögel an ihre Nahrung und müssen deshalb nicht ausweichen.
- Fotografieren:
Aufgrund ihres kontrastreichen Gefieders sind Gänsesäger-Männchen recht anfällig über- oder unterbelichtet zu werden. Nur bei sehr weichem Licht ist es möglich sowohl die Details in den dunklen als auch in den hellen Gefiederpartien zu erhalten.
Ansonsten sind Gänsesäger relativ leicht zu fotografierende Wasservögel. Denn besonders in Siedlungsnähe sind die Gänsesäger nur noch wenig scheu und kommen oft sogar auf einen zu. In einem vorderen Blogartikel erkläre ich dir alles was du wissen musst, um eindrucksvolle Fotos vom Gänsesäger zu machen.
- Alt Steckbrief Foto:
Der Gänsesäger ist an den Schweizer Gewässer besonders im Winter häufig zu beobachten.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Habitat:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- URL:
https://www.nicolas-stettler.ch/de/voegel-der-schweiz/bienenfresser
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über den Gänsesäger
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
haubentaucher
- Titel Vögel:
Haubentaucher (Podiceps cristatus)
- Titel Aussehen:
Wie sieht der Haubentaucher aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt der Haubentaucher?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst der Haubentaucher?
- Titel Brutverhalten:
Brutverhalten des Haubentauchers
- Titel Zugverhalten:
Sind Haubentaucher Zugvögel?
- Titel Fotografieren:
Haubentaucher fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Podiceps cristatus
Klasse: Vögel
Ordnung: Lappentaucherartige
Familie: Lappentaucher
Länge: 46-51cm
Spannweite: 85-90cm
Gewicht: 750-1200g
Verbreitung: Europa, Asien, vereinzelt Afrika, Australien
Brutbestand CH: 3’500-5’000 Paare
Lebensraum: Seen
Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Haubentaucher haben einen langen, spitzen Schnabel und einen relativ langen Hals. Männchen und Weibchen sind äusserlich nicht unterscheidbar. Beide haben im Prachtkleid am Kopf schwarze Federbüschel. Die Federn am Hinterkopf sind leuchtend orange bis braun und können bei Erregung aufgestellt werden. Die Augen der Haubentaucher sind dunkelrot gefärbt. Der Körper ist grösstenteils braun bis schwarz. Bürzel und Hals sind etwas heller und je nach Individuum fast weiss.
- Aussehen Weibchen:
Im Spätsommer mausern die Vögel in ein Schlichtkleid. Die Federbüschel am Kopf werden zurückgebildet. Kopf und die Vorderseite des Hals sind bis auf die Stirn weiss. Die Stirn wie auch die Hinterseite des Halses sind schwarz. Der Körper ist ähnlich wie im Prachtkleid gefärbt, sowohl Mantel als auch die Flanken sind aber weniger farbig und etwas dunkler. Die Flanken zeigen zusätzlich etwas weiss. Der Schnabel ist leicht rosa, die Augen bleiben aber gleich gefärbt. Im Frühjahr mausern die Haubentaucher zurück ins Prachtkleid.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Im Prachtkleid kann der Haubentaucher recht eindeutig bestimmt werden. Einzig der Rothalstaucher hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Haubentaucher. Dieser brütet allerdings nicht in der Schweiz, sondern ist nur im Winter anzutreffen.
Im Winter lassen sich die beiden Arten anhand der Grösse und der Schnabelfarbe bestimmen. Der Rothalstaucher ist etwas kleiner als der Haubentaucher und zeigt im Schlichtkleid einen gelben Schnabel.
- Habitat:
Der Haubentaucher brütet im Schilfgürtel von eher grösseren Seen aber auch an langsam fliessenden Gewässern. Der Haubentaucher bevorzugt fischreiche Gewässer und meidet kleinere Gewässertypen.
Im Winter ist er auch in der Nähe von schilffreiem Ufer zu finden. Viele Haubentaucher verbringen einen grossen Teil des Winters in den Seemitten.
- Vorkommen in der Schweiz:
Der Haubentaucher kommt besonders im Mittelland und im Tessin regelmässig vor und ist mit 3'500 bis 5'000 Paaren relativ häufig. In den Alpen ist der Haubentaucher nur sehr spärlich verbreitet. Hier beschränken sich die Brutnachweise auf das Engadin und das Rhone-Tal.
Im Winter ziehen weitere Individuen aus nördlicheren Brutgebieten an unsere Gewässer. Der Winterbestand lag in den letzten Jahren bei 30'000 bis 45'000 Individuen. Diese grossen Schwankungen sind wohl hauptsächlich auf die Fischbestände zurückzuführen. So können Fischsterben z.B. durch sehr warme Sommer oder Überfischung den Winterbestand stark beeinflussen. Ist dies der Fall suchen sich die Haubentaucher fischreichere Gewässer.
- Nahrung:
Der Haubentaucher ernährt sich ausschliesslich von Fischen. Dabei bevorzugt er eher kleine Fische. Diese erbeutet er tauchend. Die Stromlinienform ermöglicht ihm unter Wasser den Fischen nachzujagen.
Die Tauchzeit der Haubentaucher liegt in den meisten Fällen nicht über 30 Sekunden. Dabei erreicht er eine Tiefe von bis zu 6m. In Fischernetzen gefangene Haubentaucher zeugen von maximalen Tauchtiefen von bis zu 40m!
- Brutverhalten:
Haubentaucher zeigen während der Paarungszeit auffällige Balzrituale. Diese beinhalten mehrere verschieden Bewegungsabläufe. So gibt es z.B. die Kopfschüttel-Zeremonie oder den Pinguin-Tanz.
Bei den Haubentauchern kümmern sich sowohl das Männchen als auch das Weibchen um die Brut. Haubentaucher brüten je nach Nahrungsangebot in lockeren Kolonien oder besetzen ein eigenes Revier. Das Nest wird im Wasser meist im Schilfgürtel an Schilfhalmen oder an Ästen von umgefallenen Bäumen befestigt. Das Nest kann aber schwimmen und wird deshalb zu den Schwimmnestern gezählt. In das Nest legt das Weibchen 3 bis 6 Eier. Diese werden für 25 bis 29 Tage bebrütet, bevor dann die Jungen daraus schlüpfen.
- Brutverhalten Overflow:
In den meisten Fällen schlüpfen ungefähr 2 bis 3 Junge. Die restlichen Eier sind entweder unbefruchtet oder haben nicht überlebt. Die Jungen verlassen nach kurzer Zeit das Nest und werden von den Eltern auf dem Rücken aufgenommen. Gut in den Federn versteckt, werden die Jungen mit Fischen vom Partnervogel versorgt. Je grösser die Jungen werden, desto öfters verlassen sie den schützenden Rücken der Eltern und schwimmen neben den Eltern umher. Die Jungen werden aber noch weiterhin gefüttert.
Nach ungefähr 7 Wochen sind die Jungen flugfähig. Mittlerweile haben sie das Tauchen selber erlernt und sind nicht mehr von den Eltern abhängig. Ab diesem Zeitpunkt verlassen die Jungvögel das Revier der Eltern.
- Zugverhalten:
Die brütenden Haubentaucher bleiben das ganze Jahr in der Schweiz. Im Winter gesellen sich aber noch weitere Individuen aus dem Norden hinzu.
- Fotografieren:
Haubentaucher können an allen grösseren Gewässern der Schweiz beobachtet werden. Diese können in den meisten Fällen mit etwas Geduld auch ohne Tarnung fotografiert werden. Die Zeit zwischen Frühjahr und Mitte Sommer eignet sich am besten, um die Haubentaucher zu fotografieren. Dann sind diese nämlich im Prachtkleid und zeigen ihr einzigartiges Balzverhalten. Um Haubentaucher zu fotografieren sind Kolonien etwas besser geeignet. Die Chancen auf Revierkämpfe und Balzverhalten ist dort wesentlich höher. Im Zentrum Champ-Pittet können Haubentaucher sehr leicht fotografiert werden. Allerdings muss man dort von einem leicht erhöhten Holzpfad fotografieren und kommt deshalb nicht auf Augenhöhe.
- Alt Steckbrief Foto:
Der Haubentaucher ist ein häufiger Wasservogel an grösseren Seen. Er brütet in kleinen Kolonien im Schilfgürtel.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über den Haubentaucher
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
knaekente
- Titel Vögel:
Knäkente (Anas querquedula)
- Titel Aussehen:
Aussehen & Bestimmung
- Titel Habitat:
Lebensraum
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Nahrung
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Knäkenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Anas querquedula
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 37-41cm
Spannweite: 60-63cm
Gewicht: 300-440g
Verbreitung: Gesamte Paläarktis
Brutbestand CH: 0-1 Paare
Lebensraum: Diverse Seen, Fliessgewässer
Zugverhalten: Langstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Die Knäkente ist nur wenig grösser als die Krickente und ist somit die zweitkleinste Ente Europas. Das Männchen zeigt im Prachtkleid einen weissen Überaugenstreif, der sich bis in den Nacken zieht. Kopf, Hals und Brust sind braun gemustert. Die Flanken sind hellgrau gemustert. Sie werden zu einem Teil von den langen Schulterfedern verdeckt. Diese werden auch als Schmuckfedern bezeichnet und sind unter anderem auch bei Spiessenten, Krickenten und Schnatterenten zu beobachten.
- Aussehen Weibchen:
Das Weibchen ist Gründelenten-typisch eher unauffällig gefärbt. Im Vergleich zu anderen Weibchen, zeigt die Knäkente aber recht viel weiss. Allgemein ist die Musterung etwas kontrastreicher als die Musterung der anderen Gründelenten-Weibchen. Zusätzlich zeigt das Weibchen eine recht starke Kopfzeichnung, bestehend aus hellem Überaugenstreif, dunklem Augenstreif und einem hellen Fleck am Schnabelansatz sowie an der Kehle.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Der weisse Überaugenstreif des Männchens kann ein wenig an die Spiessente erinnern. Diese hat aber eine weisse Brust. Das weisse Gefieder läuft bis zum Nacken hinauf. Bei der Knäkente beginnt das weisse Band vor den Augen und endet dann im Nacken.
Das Knäkenten-Weibchen ist recht schwierig von anderen Gründelenten-Weibchen zu unterscheiden. Das kontrastreiche Gefieder ist praktisch das einzige gute Merkmal zur Bestimmung.
- Habitat:
Die Knäkente bewohnt Seen, langsam fliessende Gewässer und Feuchtgebiete. Dabei sollten die Gewässer nicht allzu tief sein. Auch sollten diese eher nährstoffreich und eine üppige Unterwasser-Flora aufweisen.
Auf dem Zug rastet sie auf diversen, eher flachen Gewässern mit üppiger Ufervegetation aber auch auf überschwemmten Wiesen und Fischteichen.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz ist die Knäkente nur auf dem Durchzug zu beobachten. Dann ist sie vor allem an flachen Seeufern mit viel Ufervegetation zu sehen. Brutnachweise der Knäkente sind in der Schweiz unregelmässig und eher selten. Sehr selten ist sie auch im Winter zu beobachten.
- Nahrung:
Die Knäkente ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, frisst aber auch kleine Tiere wie Kleinkrebse und Wirbellose. Der Nahrungserwerb erfolgt gründelnd. Dabei taucht die Ente mit dem Kopf unter Wasser. Mit dem gesamten Körper abtauchen kann sie aber nicht.
- Brutverhalten:
Wie bei allen Enten kümmert sich das Weibchen allein um das Brutgeschäft. Die Knäkente baut ihr Nest gut versteckt in der Ufervegetation. In dieses legt das Weibchen zwischen 8 und 11 Eier. Daraus schlüpfen nach 21 bis 23 Tagen die Jungen. Die Jungen sind Nestflüchter und verlassen kurz darauf das Nest. Unter der Führung der Mutter müssen sie die Nahrung schon selber aufnehmen. Nach 35 bis 42 Tagen erlangen die Jungen die Flugfähigkeit. Allgemein verhält sich die Knäkente während der Brutzeit sehr heimlich, weshalb evtl. einige Bruten in der Schweiz auch unbemerkt blieben.
- Zugverhalten:
Knäkenten sind die einzigen Gründelenten, welche als Langstreckenzieher südlich der Sahara in den nördlichen Tropen überwintern. Besonders auf dem Zug in die Brutgebiete ist die Knäkente ein häufiger Gast an unseren Gewässer. Auf dem Herbstzug, wenn die Knäkente in den Süden wegzieht, ist sie weniger häufig bei uns anzutreffen. Einige Individuen bleiben im Winter im Mittelmeerraum. Sehr selten gab es auch Beobachtungen von Knäkenten in der Schweiz im Winter.
- Fotografieren:
Knäkenten rasten in der Schweiz vor allem in den Naturschutzgebieten. Knäkenten sind aber eher scheu. Ohne Tarnung ist es deshalb relativ schwierig, nahe genug an die Enten zu kommen, wenn man denn überhaupt ans Wasser gelangen kann. Zudem rasten Knäkenten von Jahr zu Jahr an anderen Orten. Nur in wenigen Gebieten kann man jeden Frühling (und Herbst) die Enten regelmässig beobachten. So sind die Chancen auf Knäkenten am Klingnauer Stausee oder am Inkwilersee recht hoch.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Knäkente überwintert als einzige Gründelente südlich der Sahara. In der Schweiz ist sie nur auf dem Zug zu beobachten.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Brutverhalten:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Knäkente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
kolbenente
- Titel Vögel:
Kolbenente (Netta rufina)
- Titel Aussehen:
Wie sieht eine Kolbenente aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt die Kolbenente?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Kolbenente?
- Titel Brutverhalten:
Brutverhalten der Kolbenente
- Titel Zugverhalten:
Ist die Kolbenente ein Zugvogel?
- Titel Fotografieren:
Kolbenenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Netta rufina
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 53-57cm
Spannweite: 84-88cm
Gewicht: 800-1200g
Verbreitung: Europa, Ostasien
Brutbestand CH: 210-300 Paare
Lebensraum: Diverse Seen, Fliessgewässer
Zugverhalten: Standvogel, Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Kolbenenten-Männchen fällt aufgrund der intensiven Färbung schnell auf. Iris und Schnabel sind knallrot. Der Kopf ist je nach Lichtverhältnissen leuchtend orange. Die Brust ist komplett schwarz und zeigt eine klare Abtrennung zu den orangen Federn am Kopf. Die Flanken sind wie bei der Reiherente weiss. Bürzel und Steiss sind wiederum schwarz und der Mantel braunfarben. Speziell ist auch der weisse Keil am Flügelansatz.
- Aussehen Weibchen:
Im Sommer mausern die Männchen in ein unauffälligeres Schlichtkleid. Dieses ähnelt dem Federkleid des Weibchens. Die beiden kann man aber anhand der Schnabel- und Augenfarbe unterscheiden. Das Männchen hat nämlich das ganze Jahr über einen roten Schnabel und rote Augen. Das Weibchen hat dunkle Augen und einen grauen Schnabel. Die Schnabelspitze kann je nach Individuum leicht orange bis rosa sein.
- Aussehen Schlichtkleid:
Das Gefieder des Weibchens wird zwar auch in regelmässigen Abständen erneuert, das Gefieder sieht aber das ganze Jahr gleich aus. Es ist weitestgehend ungemustert und hellbraun bis beige. Die Oberseite des Kopfes ist etwas dunkler gefärbt als die Unterseite.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Die Kolbenente ist praktisch unverwechselbar. Sowohl Männchen als auch Weibchen zeigen einzigartige Merkmale, welche das Bestimmen erleichtern. Auch auf grosse Distanzen ist besonders der orange Kopf des Männchens noch immer gut zu erkennen.
- Habitat:
Die Kolbenente bewohnt verschiedene Seen und langsam fliessende Gewässer, im südlichen Verbreitungsgebiet auch Lagunen. Dabei bevorzugt sie eher flache und warme Gewässer mit reichlich Ufer- und Unterwasservegetation.
Im Winter hat die Kolbenente weniger Ansprüche an ihren Lebensraum und ist häufig auch im Hafenareal zu beobachten. Dort ist sie vor Wind und Wellen geschützt und findet trotzdem genügend Nahrung.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz war die Kolbenente vor 100 Jahren noch eine sehr seltene Ente. Wahrscheinlich war sie schon vor gut 200 Jahren als Wintergast in der Schweiz. Gesicherte Nachweise gibt es aber erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Vor ungefähr 80 Jahren wurden am Bodensee die ersten Bruten nachgewiesen. Allmählich breitete sich die Kolbenente auch auf andere Gewässer aus. Besonders in den letzten 30 Jahren hat die Kolbenente stark zugenommen. Dabei profitiert die Tauchente wahrscheinlich unter anderem auch vom Klimawandel. So hat sie in den letzten Jahrzehnten ihr Brutgebiet nach Nordosten ausgeweitet. Ein weiterer Grund für die Zunahme der Kolbenente in der Schweiz ist die Verbesserung der Wasserqualität. Welcher Effekt die verbesserte Wasserqualität hat, ist im folgenden Kapitel erläutert.
- Vorkommen in der Schweiz Overflow:
In der Schweiz ist die Kolbenente mittlerweile ein recht häufiger Brutvogel. Der Brutbestand wird auf 210 bis 300 Brutpaare geschätzt. Wenn sich der Trend so fortsetzen sollte, wird diese Zahl noch weiter ansteigen.
Im Winter lebt ein grosser Teil des europäischen Bestandes in der Schweiz. Der Winterbestand liegt bei ungefähr 40'000 Individuen und nimmt stetig zu.
- Nahrung:
Die Kolbenente ernährt sich hauptsächlich von Wasserpflanzen. Ein Grossteil der Nahrung besteht aus der Armleuchteralge. Diese profitiert von der verbesserten Wasserqualität und das grosse Nahrungsangebot sorgt für gute Überwinterungsbedingungen für die Kolbenente.
An die Nahrung gelangt die Kolbenente tauchend. In der Regel taucht die Kolbenente bis zu 4 m tief. Ein Tauchgang dauert im Schnitt nicht länger als 10 Sekunden. Bei geringen Wassertiefen kann die Kolbenente auch gründeln. Selber habe ich das Verhalten aber noch nie beobachten können.
- Brutverhalten:
Wie bei allen Enten kümmert sich das Weibchen alleine um das Brutgeschäft. Das Nest liegt gut versteckt in der Ufervegetation. Gerne nistet die Kolbenente auch auf kleine Inseln. In das Nest legt das Weibchen zwischen 8 und 11 Eier. Diese werden für die folgenden 26 bis 28 Tage bebrütet. Schon wenige Stunden nach dem Schlüpfen der Jungen verlassen diese das Nest. Unter der Führung des Weibchens müssen die Jungen die Nahrung schon selber finden und aufnehmen. Nach 45 bis 50 Tagen erlangen die Jungen dann die Flugfähigkeit.
Kolbenenten legen oft auch Eier in die Nester anderer Entenarten. So habe ich auch schon eine Tafelenten-Familie mit einem Kolbenenten-Jungen beobachten können.
- Zugverhalten:
Die Brutpopulation der Schweiz bleibt das ganze Jahr in der Schweiz. Im Winterhalbjahr ziehen viele Kolbenenten aus Südwesten zu uns in die Schweiz. Der Zug beginnt dabei schon im Sommer. Besonders Männchen ziehen bereits früh aus den Brutgebieten ab, und mausern dann in grossen Trupps an sogenannten Mauserplätzen. Einige dieser Mauserplätze befinden sich in der Schweiz, einer der grössten Europas liegt am Bodensee. Im Frühling ziehen die Wintergäste dann wieder zurück in ihre Brutgebiete.
- Fotografieren:
Besonders im Winter können Kolbenenten in allen grösseren Häfen der Schweiz beobachtet werden. Häfen sind zwar nicht so optimal, um auf Augenhöhe zu fotografieren, sollte dies aber möglich sein, ist das Fotografieren nicht so schwierig. Viele Vögel gewöhnen sich im Verlauf des Winters an die Präsenz des Menschen und verlieren ihre Scheu. In einem früheren Blogartikel habe ich geschrieben wie ich dieses und weitere Fotos der Kolbenente gemacht habe. Hier geht's zum Artikel über die Fotos.
- Fotografieren Overflow:
Kolbenenten sind bei starkem Sonnenlicht recht schwierig zu belichten. Während die dunklen Gefiederpartien viel Licht schlucken, werden die hellen Gefiederpartien schnell überbelichtet. Besonders der weisse Keil am Mantel, ist sehr empfindlich dafür. Das Resultat sind komplett schwarze und weisse Bereiche ohne Bildinformationen. Dies lässt sich selbst mit einem Bildbearbeitungsprogramm nicht mehr korrigieren. Das Histogramm kann dir dabei helfen, die richtige Belichtung für die Kolbenente zu finden. Bei gutem Licht, das heisst wenn die Sonne tief am Himmel steht oder es bewölkt ist, sollte es möglich sein, dass sowohl die hellen als auch die dunklen Bereiche gerade noch Bildinformationen enthalten.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Zahl der Kolbenenten haben in den letzten Jahren in der Schweiz stark zugenommen. Heute brüten schon bis 300 Paare in der Schweiz. Vor 30 Jahren waren es rund 30 Paare.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Schlichtkleid:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Kolbenente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
kormoran
- Titel Vögel:
Kormoran (Phalacrocorax carbo)
- Titel Aussehen:
Wie sieht ein Kormoran aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt der Kormoran?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst der Kormoran?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Spezialität:
Warum strecken Kormorane ihre Flügel?
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Kormorane fotografieren
- Einleitung:
Der Kormoran hat erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal in der Schweiz gebrütet. Nun lebt der fischfressende Vogel an vielen der grösseren Seen der Schweiz.
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Phalacrocorax carbo
Klasse: Vögel
Ordnung: Suliformes
Familie: Kormorane
Länge: 80-100 cm
Spannweite: 121-149 cm
Gewicht: 2000-2500 g
Verbreitung: Europa, Ostküste Amerikas, Afrika, Asien, Australien
Brutbestand CH: 1200-2100 Paare
Lebensraum: Seen, grössere Fliessgewässer
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Der Kormoran ist ein recht grosser und schmaler Vogel. Sein Gefieder ist fast gänzlich Schwarz. Er hat einen langen, grauen Schnabel und hellblaue bis türkisfarbene Augen. Im Prachtkleid können ältere Vögel relativ viele weisse Federn am Hinterkopf zeigen. Der Anteil der weissen Kopffedern ist allerdings von Vogel zu Vogel sehr unterschiedlich und auch vom Alter des Vogels abhängig.
Im Jugendkleid ist das Gefieder allgemein etwas heller und brauner. Besonders die Brust ist meist praktisch weiss. Auch rund um die Schnabelbasis kann das Gefieder eines Jungvogels recht hell sein.
- Aussehen Weibchen:
Im Flug wirken Kormoran etwas träge und sie müssen relativ häufig mit den Flügel schlagen. Segelphasen sind nur sehr kurz. Im Flug ist auch der lange Hals sehr gut zu erkennen. Besonders zu den Zugzeiten sind Kormorane oft in Trupps unterwegs. Dabei fliegen sie meist in lockerer V-Formation und können auch relativ hoch über dem Boden fliegen.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Kormorane können mit keinen anderen einheimischen Vögeln verwechselt werden. Es gibt allerdings zwei ähnliche Vögel, welche sehr selten auch in der Schweiz auftauchen können. So kann sich sowohl die Krähenscharbe als auch die Zwergscharbe sich in die Schweiz verfliegen. In mehr als 99% der Fälle wird es sich aber um einen Kormoran handeln.
Die Krähenscharbe sieht sich dem Kormoran recht ähnlich. Merkmale zur Unterscheidung sind ein ausgeprägteres Kinn und Stirn sowie einen schlankeren Schnabel.
Die Zwergscharbe ist deutlich kleiner als der Kormoran. Auch hat die Zwergscharbe einen viel kürzeren Schnabel, dunkle Augen und kein Gelb am Schnabelansatz.
- Habitat:
Der Kormoran bewohnt vor allem grössere Gewässer mit einem guten Nahrungsangebot. Sein Nest hat der Kormoran auf einem Baum am Ufer. Für die Nahrungssuche begibt sich der fischfressende Vogel in Trupps hauptsächlich an grössere Wasserflächen. Im Winter und zu den Zugzeiten ist der Kormoran z.T. auch an kleineren Gewässern anzutreffen.
- Vorkommen in der Schweiz:
Der Kormoran ist erst seit wenigen Jahren ein Brutvogel in der Schweiz. Erstmals gebrütet hat der Kormoran ungefähr zur Jahrtausendwende. Zwischen 2002 und 2015 nahm der Bestand stark zu. In den letzten Jahren hat sich der Bestand bei ungefähr 3'000 bis 4'000 Paaren stabilisiert.
In der Schweiz ist der Kormoran im Mittelland und im Tessin zu sehen. Zu den Zugzeiten können Kormorane selten auch in den Alpen beobachtet werden, wenn sie die Alpen überqueren.
- Nahrung:
Der Kormoran frisst praktisch ausschliesslich Fisch. Zur Jagd taucht der Kormoran in Tiefen von bis zu 16 m. Meist taucht der Kormoran aber nur in Tiefen von wenigen Metern. Die erbeuteten Fische schluckt der Kormoran in einem Stück.
- Brutverhalten:
Der Kormoran brütet in meist recht grossen Kolonien. So sind Kolonien mit mehreren Tausend Brutpaaren bekannt. Ihre Nester bauen die Kormorane auf Bäumen in wassernähe. Durch den ätzenden Kot sterben die Bäume ab. So lassen sich die Brutkolonien auch im Winter an den vielen abgestorbenen Bäumen erkennen.
Im Frühling legt das Weibchen zwischen 3 bis 4 Eier in das Nest aus Ästen und anderem Pflanzenmaterial. Während gut 4 Wochen werden die Eier anschliessend von den Eltern bebrütet. Nach dem Schlüpfen der Jungen werden diese ungefähr 50 Tage lang mit kleinen Fischen versorgt. Anschliessend werden die Jungen flügge. Danach erlangen die Jungvögel ihre Flugfähigkeit. Noch bis zu 13 Wochen lang werden sie aber noch durch die Eltern gefüttert.
Pro Jahr zieht ein Paar jeweils eine Brut auf. Die Jungen brüten nach ungefähr 3 bis 4 Jahren zum ersten Mal selber.
- Zugverhalten:
Kormorane ziehen je nach Brutgebiet im Winter in den Süden. In der Schweiz bleiben die meisten Kormorane aber hier und ziehen nicht weiter in den Süden. Zu den Standvögel kommen in der Schweiz im Winter noch Individuen aus dem Norden dazu. Im Winter sind jeweils zwischen 5'000 bis 6'000 Individuen auf den Schweizer Gewässer. Zu den Zugzeiten können sehr grosse Trupps entstehen. So habe ich im Drei-Seen-land schon Trupps mit mehreren Tausend Vögel beobachten können.
- Spezialität:
Sitzen Kormorane an Land, kann man sie oft dabei beobachten, wie sie ihre Flügel strecken. Mit ausgestreckten Flügeln harren sie oft für längere Zeiten auf ihrer Sitzwarte. Welchen Grund dieses Verhalten hat, ist noch immer nicht ganz geklärt. Man vermutet aber, dass die Kormorane damit ihre Flügel trocknen würden.
- Fotografieren:
Kormorane sind recht scheue Tiere. Ohne Tarnung nahe an die Tiere heranzukommen ist sehr schwierig. Bisher ist mir das jedenfalls nur einmal gelungen. Mehr zu dieser Begegnung kannst du in folgendem Artikel lesen: Kormoran im Hafengelände. Ansonsten konnte ich die Kormorane am besten mit dem Floating Hide fotografieren. Generell empfehle ich dir, Kormorane nur mit Tarnung oder sehr viel Geduld zu fotografieren. Eine einfache Art ist der Kormoran nämlich nicht.
- Alt Steckbrief Foto:
Der Kormoran ist an den Schweizer Gewässer ein recht häufiger Wasservogel. Besonders im Winter ist der Kormoran an fast allen grösseren Gewässern zu sehen.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Spezialität:
- Foto Fotografieren:
- URL:
https://www.nicolas-stettler.ch/de/voegel-der-schweiz/bienenfresser
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über den Bienenfresser
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
krickente
- Titel Vögel:
Krickente (Anas crecca)
- Titel Aussehen:
Wie sieht eine Krickente aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt die Krickente?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Krickente?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Ist die Krickente ein Zugvogel?
- Titel Fotografieren:
Krickenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Anas crecca
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 34-38cm
Spannweite: 58-64cm
Gewicht: 250-400g
Verbreitung: Nordhalbkugel
Brutbestand CH: 0-2 Paare
Lebensraum: Seen, langsame Fliessgewässer
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Die Krickente ist die kleinste Ente Europas und fällt neben anderen Enten direkt auf. Nur die Knäkente ist fast so klein wie die Krickente. Neben der geringen Grösse zeigt die Krickente viele eindeutige Merkmale, was das Bestimmen der Ente erleichtert.
Das Männchen im Prachtkleid hat eine einzigartige Kopfzeichnung. Die Federn des sichelförmigen Feldes schillern im Licht grünlich. Die dunklen Federn des Sichels und die braunen Federn am Kopf sind durch hellere Federn abgetrennt. Der Schnabel ist dunkelgrau bis schwarz. Der Körper ist grösstenteils fein gemustert und erscheint auf grössere Distanzen als einheitlich grau. Oberhalb der Flanken hat das Krickenten-Männchen ein weisses sowie ein schwarzes horizontales Band. Der Bürzel ist weiss bis crème-farben.
- Aussehen Weibchen:
Das Weibchen zeigt die typischen Merkmale eines Gründelenten-Weibchens. Einzige Merkmale zur Bestimmung sind der grüne Flügelspiegel sowie der Grössenunterschied im Vergleich zu anderen Enten.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Das Krickenten-Männchen kann aufgrund seiner Grösse und der einzigartigen Kopfzeichnung kaum verwechselt werden. Einzig die Carolinakrickente hat starke Ähnlichkeiten mit der Krickente. Allerdings stammt diese Ente aus Nordamerika und verirrt sich nur sehr selten nach Europa. Weil sich die beiden Arten so ähnlich sind, werden sie oftmals als eine Art beschrieben.
Das Bestimmen der weiblichen Gründelenten kann gewisse Schwierigkeiten bereiten. Aufgrund der eher geringen Grösse der Krickente, ist sie eine der einfacheren Arten.
- Habitat:
Die Krickente brütet hauptsächlich an eher kleineren Seen mit dichter Ufervegetation. Im Winter ist die Krickente auch an anderen Gewässern anzutreffen. Sie bevorzugt das ganze Jahr über seichte Flachwasserzonen.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz ist die Krickente praktisch nur im Winter anzutreffen. Der Winterbestand schwankt aber von Jahr zu Jahr sehr stark. So beeinflusst die Wetterlage, wie weit die Individuen in den Süden ausweichen müssen, um offene Gewässer zu finden. So waren die Bestände im Winter 2017 bei ungefähr 12'000 Krickenten. Das Jahr darauf konnten hingegen nur noch 4'000 Individuen gezählt werden. Lokal werden die Bestände auch vom Wasserstand beeinflusst.
Als Brutvogel ist die Krickente nur unregelmässig nachgewiesen. Wenn überhaupt, brüteten in den letzten Jahren maximal 2 Weibchen. Weil sich die Krickente sehr heimlich verhält, kann es aber sein, dass weitere Bruten unbemerkt blieben.
- Nahrung:
Die Krickente ernährt sich von Sämereien und kleinen Wirbellosen. Tatsächlich konnte ich selber schon beobachten, wie Krickenten auch Brot von Passanten frassen. Dies sah ich allerdings erst einmal und ist für die Enten eher schädlich. Zwar liefert Brot recht einfach Energie, der hohe Salzgehalt ist aber für die Ente extrem ungesund.
- Brutverhalten:
Gründelenten-typisch kümmert sich das Krickenten-Weibchen alleine um die Aufzucht der Jungen. Das Nest befindet sich gut versteckt in der dichten Ufervegetation. In das Nest legt das Weibchen im Frühling zwischen 6 bis 12 Eier. Nach 21 bis 23 Tagen schlüpfen daraus die Jungen, welche bald darauf das Nest verlassen. Die Jungen werden deshalb auch als Nestflüchter bezeichnet. Für die nächsten 40 bis 50 Tage werden sie von der Mutter geführt und beschützt. Die Nahrung müssen sich die Jungen aber selber suchen.
- Zugverhalten:
Die Krickente gehört zu den Kurzstreckenziehern. Im Herbst ziehen die Enten aus ihren Brutgebieten im Norden ab und weichen in den Südwesten aus.
- Fotografieren:
Weil Krickenten noch immer gejagt werden, sind diese relativ scheu. Zudem sind sie eher klein, was es noch schwieriger macht sie zu fotografieren. In der Schweiz kann man die Krickente im Winter z.B. am Bodensee oder am Klingnauer Stausee beobachten und fotografieren. Der Klingnauer Stausee ist besonders dafür geeignet, weil man die Möglichkeit hat bis auf Augenhöhe mit den Enten zu gelangen.
Je nach Licht sind die grün schillernden Kopffedern sehr dunkel. Gerade bei starker Bewölkung ist das sehr oft der Fall. Um Krickenten zu fotografieren bevorzuge ich direktes Sonnenlicht.
- Alt Steckbrief Foto:
Krickenten sind die kleinsten Enten Europas. In der Schweiz sind sie fast ausschliesslich im Winter zu beobachten.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Krickente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
pfeifente
- Titel Vögel:
Pfeifente (Mareca penelope)
- Titel Aussehen:
Aussehen & Bestimmung
- Titel Habitat:
Lebensraum der Pfeifente
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Nahrung der Pfeifente
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Pfeifenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Mareca penelope
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 45-51cm
Spannweite: 75-86cm
Gewicht: 500-900g
Verbreitung: Nördliche Paläarktis
Brutbestand CH: brütet nicht in der Schweiz
Lebensraum: Diverse Seen, langsam fliessende Gewässer
Zugverhalten: Kurz- bis Langstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Pfeifenten-Männchen hat einen rostbraunen Kopf mit einem hellgelben Scheitel. Die Kopffedern können je nach Lichtsituation leicht grünlich schillern. Die Brust ist leicht rosa gefärbt während Mantel und Flanken fein, grau gemustert sind. Die Männchen haben vor dem schwarzen Steiss ein weisses Schenkelfeld. Ähnlich wie die Krickente hat auch das Pfeifenten-Männchen einen horizontalen, weissen Streif über den Flanken.
Das Männchen mausert im Sommer in ein Schlichtkleid. Weil dies in der Schweiz eher selten zu beobachten ist, beschreibe ich dieses Federkleid nicht im Detail. Im Grossen und Ganzen ist es ähnlich wie das Federkleid des Weibchens. Allerdings ist das Schlichtkleid des Männchens etwas farbiger.
- Aussehen Weibchen:
Das Weibchen der Pfeifente ist am Kopf deutlich feiner gemustert als das bei anderen Gründelenten-Weibchen der Fall ist. Die Flanken sind braun und weitestgehend ungemustert. Die Schwungfedern sind relativ lang und gehen über den Körper hinaus. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben einen hellgrauen Schnabel mit einem schwarzen Nagel (Spitze des Schnabels).
- Verwechslungsmöglichkeit:
Sowohl Männchen als auch Weibchen sind kaum verwechselbar. Das Weibchen ist im Vergleich zu anderen Gründelenten-Weibchen recht einfach zu bestimmen.
- Habitat:
Die Pfeifente brütet an Gewässern in der borealen Nadelwaldzone. Im Winter ist sie hauptsächlich an eher seichten Ufern und auf Feldern nahe von Bewässerungskanälen oder grösseren Gewässern anzutreffen.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz ist die Pfeifente nur im Winter anwesend. Den Sommer verbringt sie weiter nördlich. Der Winterbestand liegt in der Schweiz bei 3'000 bis 4'000 Individuen. Diese Zahl ist seit den 80er-Jahren kontinuierlich am Steigen. Grund dafür können unter anderem auch das Auftreten zweier neu vorkommender Wasserpflanzen sein.
- Nahrung:
Die Nahrung der Pfeifente besteht aus Wasser- und Landpflanzen. Diese werden entweder gründelnd oder auf dem Land grasend gefressen. Zudem stiehlt die Pfeifente gerne die Wasserpflanzen welche z.B. Blässhühner an die Wasseroberfläche gebracht haben. Die Pfeifente gehört nämlich zu den Gründelenten und kann selber nicht tauchen.
- Brutverhalten:
Die Weibchen der Pfeifente kümmern sich, wie bei allen Entenvögeln, alleine um das Brutgeschäft. Die Männchen formen untereinander Trupps und begeben sich an Mauserplätze.
Das Weibchen baut sich ein Nest in der dichten Ufervegetation. In dieses legt es anschliessend 8 bis 9 Eier. Aus diesen schlüpfen nach gut 24 Tagen die Jungen. Diese verlassen, unter der Führung der Mutter, nach kurzer Zeit das Nest und müssen sich die Nahrung schon selber suchen. Nach weiteren 40 bis 45 Tagen erreichen die jungen Pfeifenten die Flugfähigkeit.
- Zugverhalten:
Die meisten Pfeifenten gehören zu den Kurzstreckenziehern. Allerdings ziehen einige Individuen über 6000 km weit und werden deswegen zu den Langstreckenziehern gezählt. Als Langstreckenzieher werden Arten bezeichnet, die weitere Distanzen als 4'000 km von ihren Brutgebieten in ihre Überwinterungsgebiete zurücklegen.
- Fotografieren:
Pfeifenten sind wie die meisten Gründelenten (ausser der Stockente) eher scheu. Um die Pfeifente zu fotografieren braucht es viel Geduld und in den meisten Fällen eine Tarnung. Die Pfeifente ist besonders am Bodensee und im Fanel recht häufig anzutreffen. Weil die Pfeifente die Nähe zum Menschen meidet, ist die Ente aber eine eher schwierige Art für die Fotografie.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Pfeifente hat ihren deutschen Namen aufgrund ihres Rufes erhalten. Dieser ähnelt dem Pfiff des Murmeltiers.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Pfeifente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
reiherente
- Titel Vögel:
Reiherente (Aythya fuligula)
- Titel Aussehen:
Wie sieht eine Reiherente aus?
- Titel Habitat:
Wo brütet die Reiherente?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Reiherente?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung der Reiherente
- Titel Zugverhalten:
Sind Reiherenten Zugvögel?
- Titel Fotografieren:
Reiherenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Aythya fuligula
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 40-47cm
Spannweite: 67-73cm
Gewicht: 550-900g
Verbreitung: Eurasien
Brutbestand CH: 160-280 Paare
Lebensraum: Verschiedene Seen und Fliessgewässer
Zugverhalten: Standvogel, Kurz- bis Langstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Reiherenten-Männchen ist im Prachtkleid grösstenteils schwarz gefärbt. Nur die Flanken sind weiss. Am Hinterkopf haben die Männchen einen Federbüschel. Dies ist ein Merkmal, welches auch bei den Reihern anzutreffen ist. So hat die Reiherente auch ihren deutschen Namen erhalten. Die Federn am Kopf können je nach Licht lila bis türkis schillern. Der Schnabel ist bis auf den schwarzen Nagel (Spitze des Schnabels) grau gefärbt. Das Auge ist das ganze Jahr über gelb gefärbt.
- Aussehen Weibchen:
Im Schlichtkleid werden die weissen Flanken durch graue, gemusterte Federn ersetzt. Der Federbüschel ist weniger stark ausgeprägt und geht bei manchen Individuen ganz verloren. Auch die schillernden Kopffedern verlieren ihren Effekt.
- Aussehen Schlichtkleid:
Das Weibchen ist allgemein etwas brauner gefärbt. Die Flanken sind ebenfalls braun und haben zusammen mit den Brustfedern einen etwas helleren Farbton als das restliche Gefieder. Auch die Weibchen haben eine gelbe Iris. Der Federschopf am Hinterkopf ist je nach Individuum nur wenig bis gar nicht ausgeprägt.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Die Reiherenten-Männchen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit den Männchen der Bergente. Die Bergente hat aber einen hellgrauen Mantel, welcher fein gemustert ist. Der Mantel der Reiherente ist wie der restliche Körper, mit Ausnahme der Flanken, schwarz.
Die Federn am Schnabelansatz der Weibchen können z.T. weiss gefärbt sein. Dies ist eigentlich ein typisches Merkmal der Bergente, einer Art, die in der Schweiz immer seltener vorkommt. Die Bergenten-Weibchen haben keine Andeutung eines Federschopfes und sind auch etwas grösser. Eine weibliche Bergente zu bestimmen, ist sehr anspruchsvoll. Man kann aber davon ausgehen, dass es sich in der Schweiz bei 99% der fragwürdigen Enten um Reiherenten-Weibchen handelt.
- Habitat:
Reiherenten brüten an verschiedenen Seen und Fliessgewässern. Ein kleiner Teil brütet auch an Parkteichen. Im Winter hat die Reiherente deutlich geringere Ansprüche an ihren Lebensraum und eine Vielzahl überwintert in Häfen, wo sie gut vor Wind und Wellen geschützt sind.
- Vorkommen in der Schweiz:
Im Sommer trifft man die Reiherente in der Schweiz vor allem an höher gelegenen Bergseen, aber auch vereinzelt im Mittelland an. Der Brutbestand wird heute auf rund 180-260 Brutpaare geschätzt. Der Trend war in den letzten Jahren leicht positiv.
Im Winter ziehen Zehntausende von Reiherenten aus ihren Brutarealen in Nord-Nordosteuropa in die Schweiz. Sie profitieren vom guten Nahrungsangebot aufgrund der Wandermuschel. Die Wandermuschel wurde in den 60er-Jahren über den Rhein eingeschleppt. Seither hat sie sich in fast alle grösseren Gewässer der Schweiz ausgebreitet. Der Winterbestand der Tauchenten, welche sich von Muscheln ernähren, ist ab 1960 massiv angestiegen. Doch seit den 90er-Jahren hat sich der Trend allmählich geändert. Aufgrund des Klimawandels müssen die Enten nicht mehr so weit in den Süden fliegen, um nicht-zugefrorene Gewässer zu finden. Der Winterbestand der Reiherente ist seit 1990 von 200'000 Wintergästen auf 100'000 Wintergäste gesunken. Damit verlieren die Reiherenten den Titel des häufigsten Wasservogels im Winter schon bald an das Blässhuhn.
- Nahrung:
Die Reiherente gehört zu den Tauchenten und erwirbt ihre Nahrung tauchend. In der Regel taucht sie bis zu 5m tief. Ein Tauchgang dauert ungefähr 20 Sekunden. Auf der Speisekarte der Reiherente stehen Kleintiere wie Larven, Muscheln und Schnecken. Zu einem kleinen Teil ernährt sich die Reiherente aber auch von Wasserpflanzen. Besonders an Häfen gibt es auch Exemplare, die es den Stockenten abgeschaut haben und sich ebenfalls vom Brot von Passanten ernähren. Auch für die Reiherente ist das Brot sehr schädlich. Dies liefert zwar viel und einfach Energie, der hohe Salzgehalt ist aber für die Enten ungesund.
- Brutverhalten:
Die Balz beginnt wie bei vielen anderen Enten schon in den Überwinterungsgebieten. Um die Brut kümmert sich das Weibchen allein. Es legt jeweils 6 bis 14 graugrüne Eier in sein Nest, welches in der Ufervegetation versteckt ist. Gerne legen Weibchen ihre Eier auch in Nester von Artgenossen oder von fremden Entenarten. Die Eier werden für ungefähr 24 Tage bebrütet. Die Jungen verlassen schon wenige Stunden nach dem Schlüpfen ihr Nest. Als Nestflüchter werden sie zwar noch von der Mutter geführt und beschützt, sie müssen ihre Nahrung aber selber suchen und aufnehmen.
Bei der Reiherente kommt es öfters auch zu Hybridisierung mit anderen Entenarten. So sind z.B. Hybriden aus Reiherenten und Moorenten, Tafelenten und Bergenten bekannt.
- Zugverhalten:
Die Reiherente ist grösstenteils ein Zugvogel. So ziehen die Vögel im Herbst aus ihren Brutgebieten ab und fliegen in den Süden. Weiter im Norden gefrieren die Gewässer nämlich zu und die Reiherenten gelangen nicht mehr an ihre Nahrung. Je nachdem wo die Brutgebiete liegen, müssen die Enten sehr weite Distanzen zurücklegen. Diese betragen zum Teil weit über 4'000 km, weshalb sie sowohl zu den Kurz- als auch zu den Langstreckenziehern gezählt wird. Reiherenten, die weiter im Süden brüten, bleiben das ganze Jahr im Brutgebiet.
- Fotografieren:
Reiherenten können im Winter an allen grösseren Häfen beobachtet und fotografiert werden. Dabei besteht aber die Schwierigkeit, dass man im Hafen nicht gut auf Augenhöhe gelangen kann. Dafür sind sich die Reiherenten im Hafen an uns Menschen gewöhnt und verlieren im Verlaufe des Winters allmählich ihre Scheu. Einige Individuen sind sogar an einem interessiert und schwimmen ohne Angst auf einen zu.
Um sich eher scheuen Reiherenten anzunähern, gibt es einen guten Trick. Ich habe diesen in einem früheren Artikel beschrieben und wende diesen selber ab und zu an. Zum besagten Artikel geht es hier.
- Fotografieren Overflow:
Reiherenten sind mit ihrem kontrastreichen Gefieder sehr schwierig richtig zu belichten. Besonders die Gefiederpartien am Kopf sind schnell völlig unterbelichtet und sind als schwarze Flecken zu erkennen. Diese schwarzen Flecken lassen sich nicht mehr mit einem Bildprogramm korrigieren. Bei einer zu langen Belichtungszeit werden die schwarzen Gefiederpartien zwar richtig belichtet, dafür sind die weissen Flanken überbelichtet. Auch das lässt sich nicht mehr korrigieren und es muss meist ein Kompromiss eingegangen werden. Nur bei sehr gutem Licht, das heisst bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang oder bei dicken Wolken ist es möglich, sowohl die dunklen als auch die hellen Gefiederpartien richtig zu belichten.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Reiherente ist im Winter der häufigste Wasservogel der Schweiz. Die Männchen sind mit den schillernden Kopffedern besonders attraktiv.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Schlichtkleid:
- Foto Nahrung:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Reiherente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
schnatterente
- Titel Vögel:
Schnatterente (Mareca strepera)
- Titel Aussehen:
Aussehen & Bestimmung
- Titel Habitat:
Lebensraum der Schnatterente
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Schnatterente?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Schnatterenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Mareca strepera
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 46-56cm
Spannweite: 84-95cm
Gewicht: 650-900g
Verbreitung: Nordhalbkugel
Brutbestand CH: 5-10 Paare
Lebensraum: Seen und langsam fliessende Gewässer
Zugverhalten: Kurz und Langstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Männchen ist im Vergleich zu anderen Gründelenten-Männchen sehr unscheinbar gefärbt. Der Kopf sowie Brust, Mantel und Flanken sind fein gemustert. Die Musterung an Brust und Mantel ist sehr deutlich und kann auch auf grössere Distanzen noch gesehen werden. Die Musterung am Kopf und besonders an den Flanken sind so fein, dass die Gefiederpartien von weitem als einheitlich grau erscheinen. Die Schnatterente hat, ähnlich wie die Krickente, verlängerte Schulterfedern. Diese werden auch als Schmuckfedern bezeichnet. Je nach Körperhaltung kann man den weissen Flügelspiegel erkennen. Gerade bei schwimmenden Enten ist dieser aber meist verdeckt.
- Aussehen Männchen Overflow:
Im Sommer mausern die Männchen in ein Schlichtkleid. Dieses hat viele Ähnlichkeiten mit dem Gefieder der Weibchen. Die Musterung an den Flanken und am Mantel sind aber deutlich diffuser als bei den Weibchen. In der Schweiz sind Männchen im Schlichtkleid allerdings nur sehr selten zu beobachten.
- Aussehen Weibchen:
Die Weibchen sind, typisch für Gründelenten-Weibchen, am ganzen Körper gemustert. Wichtige Merkmale zur Unterscheidung von anderen Weibchen sind der Schnabel und der Flügelspiegel. Der Schnabel ist nämlich zweifarbig. So ist dieser in der Mitte dunkelgrau bis schwarz und an den Aussenseiten bzw. den Kanten orange. Die beiden Farben sind mit einer klaren Kante abgetrennt. Der Flügelspiegel entspricht dem der Männchen und ist ebenfalls weiss.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Während die männlichen Schnatterenten kaum verwechselt werden können, fällt die Bestimmung der Weibchen etwas schwerer. Besonders die Unterscheidung von Stockenten- und Schnatterenten-Weibchen ist nicht immer ganz einfach. Wenn die Enten nämlich ihren Flügelspiegel nicht zeigen, können sie nur an ihren Schnabelmustern unterschieden werden. Beide haben einen orange und schwarzen Schnabel. Der Übergang zwischen den beiden Farben ist bei den Stockenten-Weibchen aber nicht klar, sondern kann Musterungen, Flecken oder Farbverläufe haben. Dies variiert von Individuum zu Individuum. Sofern der Schnabel gut ersichtlich ist, sollte die Bestimmung der Ente möglich sein. Gerade auf grössere Distanzen ist das aber sehr schwierig und lässt nur mit viel Erfahrung eine definitive Bestimmung zu. Weit entfernte Gründelenten-Weibchen lasse ich des Öfteren unbestimmt, sofern keine Männchen in der Nähe sind.
- Habitat:
Die Schnatterente brütet an eher seichten, nährstoffreichen Gewässern mit wenig bis gar keiner Strömung. Im Winter ist die Schnatterente weniger anspruchsvoll und kann an diversen Gewässern beobachtet werden. So ist die eigentlich recht scheue Art auch im Hafenareal, in Strandbädern oder auf Badewiesen anzutreffen.
- Vorkommen in der Schweiz:
In der Schweiz ist die Schnatterente zwar ein regelmässiger, aber trotzdem sehr seltener Brutvogel. So brütet die Art vereinzelt am Neuenburger- und Bodensee sowie am Klingnauer Stausee. Von den gut 5 bis 10 Brutpaaren pro Jahr brüten gut die Hälfte am Klingnauer Stausee.
Im Winter ist die Schnatterente ein relativ häufiger Wasservogel an den Schweizer Gewässern. Der Winterbestand liegt bei ungefähr 8'000 Individuen pro Jahr. Allerdings kann der Winterbestand von Jahr zu Jahr stark schwanken. In kalten Wintern kommen nämlich deutlich mehr Schnatterenten in die Schweiz. Umgekehrt ist der Bestand bei sehr milden Wintern tiefer.
- Nahrung:
Die Schnatterente ernährt sich fast ausschliesslich von Wasserpflanzen. Diese findet sie entweder gründelnd oder seihend. Während beim Gründeln die Wasserpflanzen mit dem Kopf unter Wasser gesucht werden, werden beim Seihen mit dem Schnabel kleine Pflanzenteile aus dem Wasser gefiltert.
- Brutverhalten:
Wie bei allen Entenarten kümmert sich das Weibchen alleine um das Brutgeschäft. Das Nest wird gut in der Ufervegetation versteckt. In dieses legt das Weibchen im Frühling 8 bis 12 Eier. Nach gut 24 bis 26 Tagen schlüpfen die Jungen. Die Anzahl der Jungen variiert zwischen 5 bis 8 Jungen. Diese verlassen bald darauf das Nest. Für die folgenden 45 bis 50 Tage werden die Jungen zwar noch von der Mutter geführt und beschützt, die Nahrung müssen sie sich aber selber suchen. Besonders Kolbenenten legen öfters Eier in die Nester von Schnatterenten. Es kommt zu Mischbruten. Die jungen Kolbenenten werden aber akzeptiert und auch beschützt.
- Zugverhalten:
Die Schnatterente gehört zu den Kurz- sowie zu den Langstreckenziehern. Zu den Langstreckenziehern gehören Zugvögel, die mehr als 4000 km bis zu den Überwinterungsgebieten zurücklegen. Brutvögel im hohen Norden müssen grössere Distanzen zurücklegen, bis sie im Winter auf offene Gewässer treffen. Individuen, welche weiter südlich in Europa brüten, müssen weniger weit in den Süden ziehen und werden darum zu den Kurzstreckenziehern gezählt. Schnatterenten gehören zu den Nachtziehern. Den Tag verbringen sie rastend an diversen Gewässern. Erst in der Dämmerung setzen sie ihren Zug fort.
- Fotografieren:
Besonders im Winter können Schnatterenten auch in der Nähe von Siedlungen beobachtet werden. Doch trotz der Nähe zum Menschen sind Schnatterenten recht scheu. Besonders wenn sie in Trupps an Land grasen, sind sie oft sehr ängstlich und fliegen schnell auf. Einzelne Schnatterenten sind etwas einfacher zu fotografieren. Trotzdem braucht es viel Geduld und Glück, um nahe genug an die Enten heranzukommen.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Schnatterente ist eher unauffällig gefärbt. In der Schweiz ist sie hauptsächlich im Winter zu beobachten.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Schnatterente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
stockente
- Titel Vögel:
Stockente (Anas platyrhynchos)
- Titel Aussehen:
Wie sieht eine Stockente aus?
- Titel Habitat:
Wo lebt die Stockente?
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Stockente?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Ist die Stockente ein Zugvogel?
- Titel Fotografieren:
Stockenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Anas platyrhynchos
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 50-65cm
Spannweite: 81-91cm
Gewicht: 850-1400g
Verbreitung: Nordhalbkugel
Brutbestand CH: 20’000-30’000 Paare
Lebensraum: Gewässer aller Art
Zugverhalten: Standvogel, Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Stockenten-Männchen kann im Prachtkleid am grün schillernden Kopf bestimmt werden. Die Kopffedern sind zwar eigentlich schwarz gefärbt, diese schillern im Sonnenlicht aber in allen möglichen Farben. Neben der typischen grünen Färbung des Kopfes kann dieser auch eine bläuliche oder violette Färbung annehmen. Dies kommt aber sehr auf die Lichtverhältnisse an. Im Gegenlicht oder bei diffusem Licht erscheinen die Kopffedern eher lila bis dunkelblau. Weitere gute Bestimmungsmerkmale sind der gelbe Schnabel mit einem schwarzen Nagel (Spitze des Schnabels), die braune Brust oder der weisse Halsring. Dieser trennt die schillernden Kopffedern von der braunen Brust. Der Flügelspiegel ist sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen blau und hat eine weisse Umrandung.
- Aussehen Männchen Overflow:
Wo sind im Sommer die männlichen Stockenten?
Im Sommer mausern die Stockenten-Männchen in ein Schlichtkleid. Dieses ist weniger auffällig gefärbt und ähnelt dem Gefieder des Weibchens. Das Weibchen der Stockente erneuert die Federn zwar ebenfalls regelmässig, das Gefieder sieht aber das ganze Jahr über gleich aus. Die Männchen im Schlichtkleid können anhand des gelben Schnabels sehr leicht von den Weibchen unterschieden werden. Auch ist die Kopfzeichnung der Männchen im Schlichtkleid etwas kontrastreicher.
- Aussehen Weibchen:
Die Weibchen sind, typisch für Gründelenten, braun gemustert. Der Schnabel ist zweifarbig und besteht aus orangen und schwarzen Anteilen. Schnabelmuster variieren aber von Individuum zu Individuum.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Das Unterscheiden von allen weiblichen Gründelenten ist relativ schwierig. Ich habe in einem Blogartikel die Einzelheiten der jeweiligen Arten beschrieben.
Am schwierigsten sind Stockenten- und Schnatterenten-Weibchen zu unterscheiden. Einzige Unterschiede sind die verschieden gefärbten Flügelspiegel und der Schnabel. Stockenten-Männchen und Weibchen haben einen blauen Flügelspiegel mit einer weissen Umrandung. Der Flügelspiegel der Schnatterenten ist hingegen weiss. Beide Gründelenten-Weibchen haben zwar einen orange-schwarzen Schnabel. Die beiden Farben sind aber beim Schnatterenten-Weibchen klar abgetrennt, während es beim Stockenten-Weibchen Musterungen und Farbverläufe gibt.
- Habitat:
Die Stockente ist sehr anspruchslos bezüglich der Wahl des Lebensraumes. Diese reicht von Hafenarealen über kleine Parkteiche bis zu reissenden Bächen. So habe ich ein Stockenten-Paar schon mitten in einer Schlucht beobachten können.
- Vorkommen in der Schweiz:
Die Stockente ist in der Schweiz weit verbreitet und auch sehr häufig anzutreffen. Ein grosser Teil der hierzulande brütenden Vögel geht auf ausgesetzte Vögel zurück. Besonders im Mittelland ist die Stockente sowohl im Sommer als auch im Winter an fast allen Gewässern anzutreffen. In den Alpen ist die Stockente eher selten anzutreffen. Der gesamte Bestand in der Schweiz liegt bei ungefähr 20'000 bis 30'000 Brutpaaren. In den letzten Jahren hat diese Zahl weder zu- noch abgenommen und bleibt relativ stabil.
Im Sommer gibt es in der Schweiz mehr Stockenten als im Winter. Ein grosser Teil unserer Brutvögel überwintert nämlich weiter im Süden. Die Wintergäste aus dem Norden sind aber von geringerer Anzahl als jene die weiter in den Süden geflogen sind. Der Winterbestand liegt bei ungefähr 40'000 Individuen.
- Nahrung:
Die Stockente ernährt sich von Natur aus hauptsächlich von Pflanzen. Allerdings frisst die Stockente auch Insekten, Schnecken und andere Kleintiere. In siedlungsnahen Gebieten ernährt sich die Stockente zudem von Brot. Dieses liefert den Enten zwar Energie, ist aber aufgrund des hohen Salzgehalts sehr ungesund und schädlich.
- Brutverhalten:
Wie bei allen Entenvögel ist für die Jungenaufzucht nur die Mutter zuständig. Die Männchen versammeln sich anfangs Sommer und ziehen in nahrungsreiche Gebiete, während die Weibchen im Brutgebiet zurückbleiben. Das Stockenten-Weibchen legt zwischen 6-15 Eier welches es während rund 28 Tagen bebrütet. An den Neststandort haben die Weibchen keine grossen Ansprüche. So gibt es immer wieder auch Bruten in Pflanzentöpfen, an Hausecken oder unter der Gartenhecke versteckt. Nachdem die Jungen geschlüpft sind, verlassen diese nach wenigen Stunden das Nest. Dieses Verhalten ist auch unter dem Begriff «Nestflüchter» bekannt. Die Jungen werden zwar von der Mutter beschützt und geführt. Die Jungen müssen aber die Nahrung selber aufnehmen. Nach rund 50 bis 60 Tagen sind die Jungen flugfähig und werden selbständig.
- Zugverhalten:
Stockenten sind Standvögel aber auch Kurzstreckenzieher. In der Schweiz zieht ein Teil der Enten weiter in den Süden. Die Stockenten, welche auf ausgesetzte Vögel zurückzuführen sind, bleiben aber das ganze Jahr in der Schweiz. Zu diesen Standvögeln gesellen sich Wintergäste aus dem hohen Norden. Im Sommer gibt es aber trotzdem mehr Stockenten in der Schweiz als im Winter.
- Fotografieren:
Stockenten zeigen besonders im Siedlungsgebiet keine Scheu. Sie sind ideal, um mit dem Fotografieren von Wasservögeln zu beginnen. Ich habe im Winter schon einmal einen Artikel über das Fotografieren von Wasservögeln geschrieben. Dort zeige ich dir, weshalb du immer auf Augenhöhe fotografieren solltest, wie wichtig die Location ist oder wie du überhaupt nahe an Enten herankommst.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Stockente ist zur Brutzeit die häufigste Ente der Schweiz. Sie lebt auch mitten im Siedlungsgebiet.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Stockente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.
- Ordnername:
tafelente
- Titel Vögel:
Tafelente (Aythya ferina)
- Titel Aussehen:
Aussehen & Bestimmung
- Titel Habitat:
Lebensraum der Tafelente
- Titel Vorkommen:
Vorkommen in der Schweiz
- Titel Nahrung:
Was frisst die Tafelente?
- Titel Brutverhalten:
Fortpflanzung
- Titel Zugverhalten:
Zugverhalten
- Titel Fotografieren:
Tafelenten fotografieren
- Steckbrief:
Wissenschaftlicher Name: Aythya ferina
Klasse: Vögel
Ordnung: Gänsevögel
Familie: Entenvögel
Länge: 42-49cm
Spannweite: 72-82cm
Gewicht: 700-1100g
Verbreitung: Paläarktis
Brutbestand CH: 6-9 Paare
Lebensraum: Seen, langsame Fliessgewässer
Zugverhalten: Kurzstreckenzieher
- Aussehen Männchen:
Das Tafelenten-Männchen kann anhand des rot-braunen Kopfs oder des grau gemusterten Körpers bestimmt werden. Die feine Musterung lässt sich nur auf kurze Distanzen erkennen. Auf weite Distanzen erscheint der Körper einheitlich grau. Die Brust sowie Bürzel und Steiss sind schwarz. Der Schnabel ist hauptsächlich schwarz, hat aber einen variablen Grau-Anteil. Der Nagel ist ebenfalls schwarz. Das Auge ist, wie das der Kolbenente, rot gefärbt.
Im Sommer mausern Tafelenten in ein Schlichtkleid. Dieses ist ähnlich wie das Prachtkleid. Die schwarze Brust ist etwas diffuser und leicht bräunlich. Auch der Mantel und die Flanken sind leicht bräunlich.
- Aussehen Weibchen:
Das Weibchen der Tafelente ist allgemein brauner gefärbt, zeigt aber gleiche Merkmale wie das Männchen. Auch das Weibchen hat einen grau gemusterten Körper. Dieser ist aber etwas dunkler und leicht bräunlich. Brust, Bürzel und Steiss sind intensiver braun und ungemustert. Der Kopf ist ebenfalls braun, besonders am Schnabelansatz zeigen einige Individuen aber eine weisse Kehle. Zudem haben viele Weibchen eine kurzen, hellen Augenstreif.
- Verwechslungsmöglichkeit:
Tafelenten sind zwar eher unscheinbar gefärbt, trotzdem stellt die Bestimmung dieser Ente in den meisten Fällen keine Probleme. Sowohl Männchen als auch Weibchen zeigen in allen Federkleidern einzigartige Merkmale.
- Habitat:
Die Tafelente brütet hauptsächlich an nährstoffreichen Seen und Fliessgewässern mit einer dichten Ufervegetation.
Im Winter ist die Tafelente aber auf allen grösseren Gewässern der Schweiz anzutreffen. Unter den grossen Reiherenten, welche im Hafen überwintern, sind häufig auch einige Tafelenten versteckt.
- Vorkommen in der Schweiz:
Als Brutvogel ist die Tafelente in der Schweiz zwar regelmässig aber doch recht selten. Der Bestand wird auf 6 bis 9 Brutpaare geschätzt. Diese Zahl variiert von Jahr zu Jahr und ein klarer Trend kann nicht herausgelesen werden. Im Winter ist die Tafelente aber sehr häufig anzutreffen. Der Winterbestand beläuft sich gemäss der Wasservogelzählungen der Vogelwarte auf rund 70'000 Individuen. Nachdem die Tafelenten-Bestände Anfangs der 60er-Jahre stark zugenommen haben, ist die Zunahme ab den 80er-Jahren abgeflacht und mittlerweile sind die Bestände leicht rückläufig.
- Vorkommen in der Schweiz Overflow:
Mit der Einschleppung der Wandermuschel haben muschelfressende Arten, wie die Tafelente und Reiherente, stark zugenommen. Aufgrund des Klimawandels müssen aber viele Wasservögel mittlerweile weniger weit in den Süden ausweichen, um offene Gewässer zu finden. So überwintern immer weniger Tafelenten bei uns.
- Nahrung:
Die Tafelente ernährt sich hauptsächlich von tierischer Nahrung wie Muscheln, Krebsen und Insektenlarven. In der Schweiz profitieren die Tafelenten von der Wandermuschel. Die Wandermuschel wurde in den 1960er-Jahren über den Rhein eingeschleppt und hat sich seither stark ausgebreitet. Seither ist der Tafelenten-Bestand stark angestiegen.
Im Schnitt taucht die Tafelente bis zu 15 Sekunden lang und erreicht dabei Tiefen von bis zu 5m.
- Brutverhalten:
Typisch für alle Entenarten, kümmert sich das Weibchen alleine um die Brut. Der Neststandort befindet sich gut versteckt in der üppigen Ufervegetation. Die Gelegegrösse variiert zwischen 6 bis 11 Eiern. Diese werden vom Weibchen für rund 28 Tage bebrütet. Die geschlüpften Jungen sind Nestflüchter, sie verlassen nach kurzer Zeit das Nest. Die Jungen folgen zwar noch ihrer Mutter, müssen die Nahrung aber selber finden. Nach 50 bis 55 Tagen sind die Jungen flugfähig.
Oft werden in die Nester auch Eier von anderen Arten gelegt. So legt z.B. die Kolbenente gerne Eier in die Nester der Tafelenten.
- Brutverhalten Overflow:
Zudem kommt es bei Tafelenten selten zu Hybridisierung mit Reiherenten, Moorenten und Kolbenenten. Das Aussehen der entstandenen Hybriden ist sehr variabel und der Hybrid ist entsprechend recht schwierig zu bestimmen.
- Zugverhalten:
Neben den wenigen Brutvögeln ziehen im Winter tausende Tafelenten an die Schweizer Gewässer. Auf dem Zug bilden Tafelenten oft grössere Trupps mit Reiherenten. Auch im Überwinterungsgebiet leben die beiden Arten oft gemeinsam.
Besonders die Männchen ziehen oft schon im Sommer zurück in die Schweiz. Besonders am Bodensee versammeln sich die Männchen in grösseren Trupps, um gemeinsam ins Schlichtkleid zu mausern.
- Fotografieren:
Tafelenten können im Winter an praktisch allen grösseren Gewässern beobachtet und fotografiert werden. Allerdings sind diese immer recht scheu und schwierig zu fotografieren. Zum Fotografieren sind z.B der Klingnauer Stausee oder verschiedene Häfen am Bodensee recht geeignet.
- Alt Steckbrief Foto:
Die Tafelente ist in der Schweiz ein sehr häufiger Wintergast. Wie die Reiherente auch, profitierte sie stark von der Einschleppung der Wandermuschel.
- Foto Männchen:
- Foto Weibchen:
- Foto Vorkommen in der Schweiz:
- Foto Brutverhalten:
- Foto Fotografieren:
- Text Alt Tag Vorschau Foto:
Bestimmung, Verhalten, Verbreitung und mehr über die Tafelente
- Foto:
Steckbrief
Verwechslungsmöglichkeit
Weitere Fotos
Andere Arten
Quellen
Die Bestandeszahlen, Länge, Gewicht und Spannweite entsprechen den Daten der Vogelwarte Sempach
Informationen über Verhalten, Verbreitung usw. entsprechen meinen eigenen Beobachtungen und wurden mit Informationen aus folgenden Quellen ergänzt:
Die Vögel der Schweiz (2007) Lionel Maumary et al.
Schweizer Brutvogelatlas 2013-2016
Der Kosmos Vogelführer (2017) Lars Svensson et al.